Dornier Do 27 "Grzimek - Serengeti Version"

Revell 04745 - 1/32

Vorbild: Die Dornier Do 27 ist ein leichtes einmotoriges Mehrzweckflugzeug aus Deutschland mit vier bis sechs Sitzen. Der Entwurf basierte auf der von Dornier in Spanien entwickelten Dornier Do 25.

Nach ihrem Erstflug im Jahr 1956 wurden bis 1965 über 600 Maschinen in den Dornier-Werken gefertigt. Damit war sie der erste deutsche Flugzeugentwurf, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Großserie ging. Als robuster Hochdecker mit starrem Fahrwerk ausgelegt, eignete sich die Do 27 besonders für den Einsatz abseits befestigter Pisten. Dazu trugen ihre Kurzstart- und Landeeigenschaften (STOL) bei.

Zu den Kunden gehörte die deutsche Luftwaffe (428 Stück) und die schweizerische Flugwaffe (7 Stück). 50 Maschinen wurden von CASA in Spanien in Lizenz gebaut und dort als Casa C 127 bezeichnet. Nach der Ausmusterung durch die deutsche Luftwaffe in den 1970er- und 1980er-Jahren wurden viele Maschinen an private Nutzer abgegeben. Als robuster Hochdecker mit starrem Fahrwerk ausgelegt, eignete sich die Do 27 besonders für den Einsatz abseits befestigter Pisten. Dazu trugen ihre Kurzstart- und Landeeigenschaften (STOL) bei.
(Quelle: Wikipedia)

"Dr. Grzimek Serengeti"
Mit der Kennung D-ENTE wurde eine DO 27H mit einem ungewöhnlichen Zebra-Anstrich versehen und am 26.11.1957 für die OKAPIA KG M. Grzimek & Co. in Frankfurt am Main zugelassen. Mit dieser Maschine machten Michael Grzimek und sein Vater Dr. Bernhard Grzimek, der legendäre Direktor des Frankfurter Zoos, Filmaufnahmen von Wildtieren in Afrika. Zugleich diente die Maschine auch als Beobachtungsflugzeug in der Serengeti in Tansania zur Erforschung und Kontrolle der bedrohten Tierbestände und ihrer Wanderungen in einem der letzten afrikanischen Tierparadiese.

So entstand auch ein Teil der beeindruckenden Aufnahmen für den berühmtesten deutschen Tierfilm "Serengeti darf nicht sterben", der als bester Dokumentarfilm auch einen Oscar erhielt. Am 10. Januar 1959 kam es zu einem Unfall, die Maschine mit Grzimeks Sohn Michael am Steuer stieß über der Serengeti mit einem Bartgeier zusammen und stürzte ab. Er verlor dabei sein Leben. (Quelle: Revell)

Der Bausatz stammt laut Gravur auf dem Spritzguss aus dem Jahr 1989 und ist schon zuvor bei Revell im Katalog zu finden gewesen. Auf mich wirkt er wie ein vergrößerter 1/72-Bausatz. Die Oberflächendetails sind erhaben dargestellt. Türen und Flügelklappen können beweglich gebaut werden. Die Inneneinrichtung ist ebenfalls dabei. Die Details sind eher als grob zu bezeichnen. Es ist schon ein deutlicher Unterschied zwischen einer Do27 von 1989 und einer Piper Pa-18 aus dem Jahre 2008.



Die Bauanleitung ist sehr detailliert und gibt dem Bastler an etlichen Stellen wertvolle Tipps für ein gutes Gelingen des Bausatzes. Dies gefällt mir persönlich sehr gut.

Die Decals
Lediglich Registriernummern und ein paar Details werden geliefert.

Bemalungsvariante:

Persönlicher Gesamteindruck: Von den Decals des Bausatzes bin ich etwas enttäuscht. Die Zebrastreifen fehlen gänzlich. Genau das hätte ich bei der Wiederauflage eines alten Bausatzes als BonBon erwartet. Stattdessen erhält man einen Papierbogen mit maßstabsgerechten Zeichnungen der 118 (!) verschiedenen Streifen und den entsprechenden Positionsplan. Diese 118 Streifen soll man kopieren und als Maskierungsvorlage verwenden. Wäre ein entsprechend großer Decalbogen nicht besser gewesen? Auch hätte man eine dünne, selbstklebende Folie in Erwägung ziehen können.
Also: Ein alter Bausatz, ohne besondere Vorkommnisse, wiederaufgelegt.

Uwe Damaschek, Berlin (November 2009)