Hawker Sea Hawk Mk. 100/101

Hobby Boss 87252 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Die Hawker Sea Hawk war das erste Strahlflugzeug von Hawker. Es entstand noch während des WK II im konventionellen Design als P. 1040 für die RAF. Die lehnte das Projekt jedoch ab.


Der erste Prototyp der späteren Sea Hawk flog am 2. September 1947, angetrieben von einen Nene 1, mit 20.02 kN Schub. Einen Monat später wurde das Projekt der britischen Öffentlichkeit vorgestellt. Der zweite Prototyp, der ein Jahr später am 3.September zum Erstflug abhob, hatte Faltflügel, einen Fanghaken und war voll bewaffnet. Dieser wurde für die Trägererprobung verwandt, dabei wurde erkannt, dass die Spannweite vergrößert und der Fanghaken verlängert werden musste.



Die Sea Hawk kam schließlich bei der britischen Royal Navy als Trägerflugzeug zum Einsatz. Dort bewährte sich der Typ in der FGA. 6-Version u.a. auch als Jagdbomber. Im Kampfeinsatz wurde die Sea Hawk gegen Ägypten in der Suez-Krise eingesetzt. Selbst in der Bundesmarine wurde die Sea Hawk in den Versionen Mk. 100/101 noch eingeführt. Nachdem die Hawker Sea Hawk Mk. 100/101 bei der Bundesmarine durch Lockheed F-104G Starfighter abgelöst wurden, gingen diese an Indien. Dort wurden sie noch bis zur Ablösung durch BAe Harrier eingesetzt.



Bausatz Nach der FGA. 6-Version der Sea Hawk war es klar, dass es auch die späten Ausführungen geben wird. So folgte mit gewissen zeitlichen Abstand die Hawker Sea Hawk Mk. 100/101.

In einem kleinen aber attraktiven Stülpkarton befinden sich gut verpackt vier hellgraue Spritzlinge mit 71 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit drei Teilen, ein Decalbogen und die übersichtliche Bauanleitung.

Der Bau beginnt mit dem Cockpit. Dieses bietet mit Cockpitwanne, aufmodellierten Instrumenten sowie Schaltern und des aus drei Teilen bestehenden Schleudersitzes eine gute Grundlage. Sitzgurte besitzt der Schleudersitz leider nicht. Diese lassen sich allerdings leicht aus bemaltem Zigarettenpapier oder mittels Teile aus dem Zubehörprogramm von Eduard leicht herstellen. Interessant ist auch der aus vier Teilen bestehende Hauptfahrwerksschacht. Dadurch ist er sehr detailreich.



Vor dem dem eigentlichen Bau müssen noch ein paar Bohrungen für die Bewaffnung der Sea Hawk in der Tragflächenunterseite durchbrochen werden. Interessant sind auch die Lufteinläufe mit ihren Strukturen. Die Triebwerksauslässe bestehen jeweils aus drei Teilen. Durch den Rumpf-Tragflächenaufbau gibt es keine Probleme beim Zusammenbau. Hier gilt es nur da Oberteil mit dem unterem Teil zu verkleben. Vorher aber das Gegengewicht im Bug nicht vergessen. In der Bauanleitung ist es nicht erwähnt. Die Kanzel besteht aus zwei Teilen und kann daher optional geöffnet montiert werden. Das Heck ist eine separate Baugruppe und daher ist auch die deutsche Version noch zu erwarten.

Der Decalbogen ist umfangreich und enthält neben den Instrumentendecals auch Wartungshinweise.

Bemalungen

Fazit: Ein gut durchdachter Bausatz und daher sehr zu empfehlen. Hier bekommen auch Fans der Bundesmarine endlich wieder ein Modell von HobbyBoss. Erhältlich sind die Bausätze von HobbyBoss im gut sortierten Fachhandel oder u.a. z.B. bei IBG.

Literaturempfehlung für die britische Ursprungsversion:

Sea Hawk – From the Cockpit 3, Michael J. Doust, Ad Hoc Publications 2007, ISBN 978-0-946958-57-3.

Volker Helms, Godern (Dezember 2011)