Vorbild: Die Brewster Buffalo bzw. Brewster F2A war das erste Eindecker-Jagdflugzeug, das von der US Navy eingesetzt wurde. Sie diente auch in einigen anderen Luftwaffen und war im Luftkampf verhältnismäßig erfolgreich, obwohl der Konstruktion schlechte Leistung nachgesagt wurden.
Das Flugzeug geht auf eine Ausschreibung der US Navy von 1936 für ein neues Trägerjagdflugzeuges zurück. Die Anforderungen umfassten eine Eindeckerkonfiguration, Landeklappen, Fanghaken, einziehbares Fahrgestell und ein geschlossenes Cockpit. Die Brewster Aeronautical Corporation beteiligte sich an dieser Ausschreibung, wie auch Grumman mit der F4F Wildcat und Seversky.
Der Prototyp XF2A-1 Brewsters flog erstmals im Dezember 1937. Die Erprobung des Prototyps fing einen Monat später an, und im Juni bestellte die Marine 54 des F2A-1 Serienmodells.
Von den ersten Auslieferungen, beginnend im Juni 1939, gingen neun zum Geschwader VF-3 auf dem USS Saratoga (CV-3). Die Übrigen 44 wurden als Überschuß deklariert und nach Finnland verkauft, wo sie bis 1944 erfolgreich eingesetzt wurden.
Die verbesserte Version F2A-2, von der 43 bestellt wurden, hatte ein leistungsfähigeres Triebwerk, einen besseren Propeller und integrale Schwimmkörper. Es folgte noch die F2A-3. Leider erhöhten die Verbesserungen das Gewicht, was sich nachteilig auf die Leistung des Jägers auswirkte und andauernd Probleme mit dem Fahrgestell verursachte, besonders im Trägereinsatz.
(Nach wikipedia.org, mehr zur Buffalo unter http://en.wikipedia.org/wiki/Brewster_Buffalo oder in den Werken von Kari Stenman et al. http://www.kolumbus.fi/kari.stenman)
Bausatz: Grundsätzlich bin ich von der Qualität der Classic Airframes Bausätze nicht überzeugt. Ich habe bisher die A5M4, Reggiane 2000, MiG-3 (o.k. von Flashback und damit noch etwas verbrauchtere Formen) und die F-5B angefangen. Fertig ist nur die Claude und es war qualvoll diese zu beenden. Nun die tschechischen Kleinserienhersteller werden qualitativ besser und damit auch Classic Airframes (denn genau hier lässt Jules produzieren). Eines ist jedoch bei CA immer sehr interessant, die Themenauswahl. Sicher ist nicht immer alles mein Geschmack, aber wo hat man das schon ;-) .
Eigentlich sollte mir Volker ja die neue Bf 109 B von CA mitbringen (aus Telford), aber da das Modell noch nicht fertig ist, erinnerte ich mich der Buffalo. die ja nun schon eine Weile auf dem Markt ist ... und auch schon fast wieder verschwunden, wie ich feststellte (z.B. bei Hannants ausverkauft).
Die Teile sind sauber gespritzt und haben recht kleine Angüsse. Resin liegt nur noch wenig bei, dafür aber eine schöne Ätzteilplatine. Aber dieses Zubehör war eigentlich nie das Problem, eher die Plastikteile. Was nun den Zusammenbau angeht, kann ich natürlich noch nichts sagen.
Bemalungsvarianten: Dem Bausatz liegt ein umfangreicher "Abziehbildbogen" bei, der folgende Markierungen erlaubt:
Fazit: Da es Tamiya nicht geschafft hat eine frühe Variante ihrer Buffalo herauszubringen und auch sonst keiner der "Großen" interessiert scheint, ist Classic Airframes in die Bresche gesprungen und hat uns ein äußerlich sehr schönes Modell der Finnischen Buffalo beschert. Hoffentlich hält das Modell, was der Bausatz verspricht. Der Preis ist mit etwa 35 Euro noch in Ordnung.
Steffen Arndt, Schwerin