Vorbild: Die Fairey Swordfish galt schon zum Beginn des WK II als veraltet. Trotzdem überlebte sie ihre geplanten Nachfolgemuster. Sie war der wichtigste Torpedobomber der britischen Fleet Air Arm und war bis zum Kriegsende im Einsatz.
Der Erstflug erfolgte am 17. April 1934 und bis 1944 wurden immerhin 2396 Swordfish aller Versionen produziert. Dieser einmotorige Doppeldecker wurde durch seine Versenkungserfolge bekannt. So war er beim Angriff der Britten auf die italienische Flotte in Tarent 1940 beteiligt. 1941 halfen britische Swordfish das Schlachtschiff „Bismarck“ zu versenken.
Bausatz: Nachdem Airfix unter HORNBY schon einige Bausätze herausgebracht hatte, die bei den Modellbauer nicht unumstritten sind, war ich auf die Swordfish gespannt. Meine persönlichen Hoffnungen wurden erfüllt und es gibt hier eine phantastische Verkleinerung dieses Doppeldeckers in 1/72.
In dem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt vier hellgraue Spritzlinge mit 120 Einzelteilen, ein Klarsichtrahmen mit fünf Teilen, ein Decalbogen und eine gut gemachte Bauanleitung mit einer mehrfarbigen Bemalungsanleitung. Die gelieferten Bauteile haben schöne Strukturen und bei der Stoffbespannung wurde mit viel Sorgfalt ein realistische Effekt nachgebildet. Innen hat der Rumpf schöne Strukturen. Diese sind auch durch das offene Cockpit gut einsehbar. Zusätzlich entsteht aus einem Gerüst noch eine eigene Baugruppe, die dann in den Rumpf eingesetzt wird. Die beiden Sitzgelegenheiten können auf jeden Fall noch Sitzgurte vertragen. Für das Instrumentenbrett gibt es ein Decal.
Schon recht früh muss man sich entscheiden ob die Tragflächen angeklappt werden sollen. Alle Streben sind gut getroffen und für deren Anbau gibt es jeweils immer gut sichtbare „Locations“. Ffür die Motorbaugruppe benötigt die gut gemachte Bauanleitung acht Bauabschnitte. Der Bristol Pegasus ist schon fast ein eigenes Modell.
Für die Montage des Seitenruders liefert die Bauanleitung eine Skizze mit dem Hinweis auf den maximalen Einschlagwinkel. Das Ruder selbst besteht aus einem Stück und besitzt eine scharfe Hinterkante. Auch bei den Quer- und Höhenrudern liefert Airfix scharfe Hinterkanten. An den Tragflächenunterseiten kann man leider außen die Sacklöcher für die Bombenhalterungen erkennen. Neben den kleinen Bomben gibt es natürlich auch den Torpedo und einen Zusatztank. Für den Torpedo gibt es auch einen Karren für den Bodentransport.
Die Dcals sind tadellos ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier bei Catograf gedruckt. Leider liefert die Bauanleitung keinen Verspannungsplan. Die Farbangaben sind für das Humbrol-Farbsystem.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Ein phantastischer Bausatz, der jedoch eine Menge Modellbauerfahrung benötigt. Das liegt aber keineswegs am Kit sondern eher am kompliziertem verspannten Vorbild.
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Volker Helms, Godern (Mai 2012)