3 cm Flak 38/103, Prototyp - Teil 1

Auf Basis Dragon/Cyber-Hobby 71283 - 1/6

Da ich mich seit Jahren mit dem Thema deutsche Flak im zweiten Weltkrieg beschäftige, war es nur eine Frage der Zeit, bis ich mich mit der Frage auseinandersetzte, wie es wäre, sich einer Flak in einem größeren Maßstab zu beschäftigen. Nun, welche Alternativen bieten sich hier an? Neben dem Maßstab 1:16 gibt es auch Modelle und Bausätze in 1:6 sowie passende Figuren. Bei diesem Maßstab hielt ich inne und habe mich dazu entschlossen, das nächste Projekt der 3cm Flak 38/103 zu widmen.

Gedacht, getan! Nach mehreren Wochen und ergebnislosen Auktionen bei ebay gelang es mir doch tatsächlich einen gebrauchten Jaboschreck zu ersteigern, wobei sich der Preis meines Erachtens noch immer in einer Region bewegte, die ich vom Maßstab 1:35 nicht gewohnt bin. Nach einer Woche traf ein riesiges Paket bei mir an, in dem sich ein durchaus ansehnliches und bereits fertig montiertes Modell unter dem Label CyberHobby befand. Mit Ausnahme des Patronenfangkorbes waren alle Teile komplett, jedoch gab es auf den ersten Blick auch einiges zu reparieren.

Jetzt stellte sich für mich die Frage, wie es weitergehen sollte, denn für jeden kommenden Schritt im Sinne von Überarbeitung des Modells, musste ich mich für einen Typ entscheiden. Wie bereits in einem von mir verfassten Baubericht zu diesem Thema beschrieben (siehe IPMS Homepage, Rad und Kette), existierten mindestens drei unterschiedliche Varianten, die ich hier nochmals kurz vorstellen will.

  1. Prototyp Wichtigste Erkennungsmerkmale sind eine Munitionsbehälter mit gekrümmten Deckel, sowie die nahezu komplette Übernahme der Lafette der 2 cm Flak 38 inklusive Richtanlage und Visier. Diese Ausführung gibt es von New Connection Model und Toro als Resinumbausatz.

  2. Zweite Generation: Optimiertes Zielverfolgungsgerät/Richtanlage sowie eckiger Munitionsbehälter entsprechend dem Dragon Bausatz.

  3. Finale Version: Basierend auf die zweite Generation wurden die Zurrspindeln (in der ersten Ausführung als kleine sternförmige Schrauben am Sitz und der Waffenbasis erkennbar) sowie der Sitz des Richtschützen stark vereinfacht. Ebenso zeigen die Höhen- bzw. Seitenrichträder und die Höhen- und Seitenrichtgetriebe eine deutlich vereinfachte Form.

Obwohl die von mir gekaufte Ausführung den Typ 2 darstellt, habe ich beschlossen, das Modell in den Prototypen umzubauen.

Das Vorbild

Zu diesem Typen sind im Internet vier Fotos zu finden, bei denen 2 davon retuschierte Vereinfachungen darstellen:

Wie ich informiert wurde, entstanden die Fotos wahrscheinlich am 16.10.1944, auf einem Übungsgelände in Oksbøl in Westjylland.

Da viele der Details und Komponenten von der 2cm Flak 38 übernommen sind, habe ich sowohl im Internet entsprechend recherchiert und als Referenzliteratur das ausgezeichnete Heft R061 Flak 30 & 38 aus der Reihe Wings & Wheels Publications beschafft.





Damit gut gerüstet, fingen die ersten Arbeiten am Modell an, die darin bestanden, die Flak wieder in seine Einzelteile zu zerlegen. Hier war Vorsicht geboten, um keine unnötigen Schäden zu erzeugen.

Nach mehreren Tagen und einigen Schachteln voll mit kleinen und riesigen Teilen sollte nun das Bauvorhaben beginnen.

Gert Brandl, Berlin (Februar 2012)

Weiter geht es im Baubericht Teil 2