Eigentlich dachte ich es würde mit dem Bau des T-34 etwas schneller voran gehen. Da ich aber aufgrund meiner Vorbildwahl einige Anpassungen vornehmen muss, werde ich wieder einen online build anstoßen. Hier ist zunächst mal das Vor-Bild.
Es handelt sich um ein deutsches Beutefahrzeug, was - wie Heiko berechtigt anmerkte - auf diesem Foto nicht zu sehen ist. Auf dem anderen Bild, welches ich aufgrund des exorbitanten Preises bei Ebay nicht ersteigern konnte, war aber deutlich die deutsche Besatzung zu erkennen. Leider habe ich dieses Bild nicht gespeichert... Dummheit läßt grüßen... also musste ich einige Details allein aufgrund dieses Fotos ermitteln. Deutliche Unterschiede zum Tamiya-Modell sind die zweite lange Kiste auf dem Schmutzfänger und die spitz zulaufende Rohrwiege. Darüber hinaus fehlen die hinteren Schmutzfänger und der Kotflügel links vorn ist arg ramponiert. Die Turmnummer ist 410. Ich kann mich leider nicht erinnern, ob auf dem Fahrzeug Balkenkreuze drauf waren (Volker übrigens auch nicht), also lasse ich diese erst mal weg. Vielleicht taucht das andere Bild ja nochmal in einer Publikation auf ... die Hoffnung stirbt zuletzt.
Die Ätzteile von Hauler hatte ich mir rechtzeitig besogt, so dass ich zügig mit dem Bau anfangen konnte. Begonnen habe ich mit den Ätzteilen für die Kühlgitter über dem Motor, was völlig problemlos vonstatten ging. Dann habe ich die ersten Teile des Laufwerks montiert - Lauf-, Treib- und Leiträder. Nun kam die erste Änderung des Bausatzes. Von Mathias bekam ich einige Fotos von T-34 mit der spitzen Rohrwiege, allerdings habe diese Panzer aus dem Traktorenwerk Stalingrad alle Stahllaufrollen, was ich auf dem Foto nicht bestätigt finde (Ich bin der Ansicht dort sind Gummilaufflächen auf den Rädern). Trotzdem Habe ich mich bei der Änderung des Turmes auf diese Bilder gestützt und nicht nur die Spitze ergänzt, sondern auch die eingeschweißten Stahlplatten.
Nebenbei habe ich auch noch einige Kleinteile wie die Abgasrohre und die vorderen Kotflüge aus dem Haulersatz. Hier ist Löten anzuraten. Ich habe es diesmal noch mit Sekundenkleber gearbeitet, aber es war schon recht schwierig. Nun war die Kette dran. Als ich sie nach Bauanleitung aufgezogen hatte, sah es so aus:
Dazu muss man wissen, dass das Leitrad mit einem Polycap gesichert und nicht verklebt ist. Diese Stellung ist die Hinterste mögliche. Irgendwie sah das sehr blöd aus und entspricht ja auch nicht meinem Foto. Deshalb war ich nicht besonders zufrieden. Das Problem ist, dass man 2 Typen Kettenglieder hat und folglich immer 2 Glieder einbauen muss, damit es passt. So wird die Kette aber zu lang:
Abhilfe schuf ich durch eine beherztes Heraustrennen eines Gliedes aus dem langen Segment auf den Laufrollen. Dabei habe ich den Schnitt über einem Rad ausgefüht, damit der größeren Abstand zwischen den "Zähnen" (es fehlt ein Glied mit "Zahn") nicht sofort ins Auge springt. Ich find das Laufwerk jetzt passend, obschon es nicht vorbildgetreu sein kann.
Nachdem bis letztes Wochenende alles im Zeichen der IPMS Ausstellung stand, habe ich die neue Woche genutzt, um etwas mit meinen Modellen vorwärts zu kommen. So auch mit dem T-34. Im Grunde war er ja schon sehr weit fortgeschritten, aber es fehlten noch ettliche Ätz- und Kleinteile. Nun ist er fertig, naja noch nicht ganz, da noch einige für das Diorama gedachte Teile fehlen und auch die Verwitterung noch nicht abgeschlossen ist (Pigmente, Auspufftöpfe, Kette usw.) Lackiert habe ich den Panzer mit einem 50/50 Mix aus XF 5 grün und XF 62 olive drab. Nach dem Trocknen habe ich noch ein erstes Filtern/Washing mit einem braunen Ölfarbe-Verdünnungsgemisch vorgenommen. Mehr demnächst.
Fazit:
Steffen Arndt, Schwerin