Fliegerrevue Extra Ausgabe 19

Herausgeber: Ulrich Unger und Detlef Billig
Verlag : Möller Buch- und Zeitschriftenverlag
Preis : 12,80 €

Da ich in letzter Zeit viel mit der Bahn unterwegs bin, komme ich auch mal dazu die Artikel genauer zu lesen, die ich sonst nur überflogen hätte. Insbesondere, da für mich als WK2- und Luftwaffeninteressiertem in dieser Ausgabe nichts enthalten war.

Ich fange diesmal mit meinem Favoriten an: "Drachenflügel" Teil 3. Die ersten beiden Teile hatte ich mehr oder weniger quergelesen, da ich die chinesische Luftrüstung eher als Kopierwerkstatt sowjet-russischer Technik angesehen habe - wohl auch nicht ganz zu unrecht. Dieser Artikel fesselte mich jedoch von Anfang an und obschon es ob der Aktualität des Inhalts mehr als nur eine Lücke und/oder Unklarheit gibt, vermeiden die Autoren in Vermutungen abzugleiten, sondern stellen z.T mehrere Versionen der Sachverhalte dar oder erklären, warum sie diese oder jene Argumentation gewählt haben. Insbesondere der Abschnitt zu den neuesten Typen J-10 und L-15 ist hoch interessant und weckt die Hoffnung, das ein Hersteller des chinesischen "Modellbaukonglomerats" diese auch in 1/48 herausbringen wird.

Der zweite unerwartet interessante Artikel befasst sich mit mit einem Schuhkonzern, der zum Flugzeugproduzenten wurde. Die Rede ist vom mährischen Produzenten Zlín. Im ersten Teil wird hauptsächlich die Vorkriegsgeschichte und die Entwicklungen bis 1950 vorgestellt.

Eher enttäuscht war ich vom Artikel über die Operation "Haik", bei der der CIA sich mal wieder in die Innenpolitik eines Staates eingemischt hat, in diesem Fall Indonesien. Sicher bringen es diese geheimen Operationen mit sich, dass nur wenig bis nichts über sie bekannt ist, aber auf mich wirkte der Artikel recht verworren und unstrukturiert. Nichts desto trotz ein thematisch interessanter Artikel.

Nun sind wir schon beim vierten und letzten Artikel dieses Heftes: Das 830. Borfliegerregiment: vom kalten Krieg zur Kooperation". Wieder mal eines der Themen, die mich nicht gerade vom Hocker hauen, ist dies jedoch Ausdruck der Philosophie dieser Publikation, eine möglichst breites Spektrum an Themen abzudecken. Sicher wird es viele Leser geben, die gerade diesen Artikel mögen.

Fazit: Auch diese Ausgabe ist sehr empfehlenswert!

Steffen Arndt, Schwerin (Februar 2008)