Autoren | Axel Urbanke, Peter Petrick, Gerhard Stemmer, Ulf Balke |
Verlag | Luftfahrtverlag-Start 2018 |
ISBN | 978-3-941437-30-2 |
Format | 24 x 28,5 cm, hardcover + Schutzumschlag |
Umfang | 320 Seiten, 412 Fotos, davon 13 in Farbe |
Sprache | zweisprachig deutsch - englisch |
Preis (direkt ab Verlag) | € 68,- (zzgl. Versand) |
Wieder mal hat sich der für besondere und hochwertige Publikationen bekannte "Luftfahrtverlag-Start" aus Bad Zwischenahn eines Luftwaffenthemas angenommen. Hierzu die Buchbeschreibung von der Verlagsseite:
'In Zusammenarbeit mit Peter Petrick, Gerhard Stemmer und Ulf Balke beginnen wir, mit diesem Band 1 das umfassendste Werk über die Embleme der fliegenden Verbände der Luftwaffe herauszugeben. Die Recherchen hierfür haben sich beinahe 20 Jahre hingezogen. Seit den Büchern von Karl Ries, die in den 60er und 70er Jahren erschienen, gibt es keine Publikation, die sich tiefergehend mit diesem Thema beschäftigt hat und in die alle neuen Erkenntnisse eingeflossen sind. Jeder Band wird mehrere hundert, weitgehend unveröffentlichte, Schwarz/weiß- und Farbfotos, Seitenansichten und detaillierte Informationen zu den Emblemen beinhalten. Darüber hinaus werden die Embleme in großen Grafiken gezeigt. Die Bände beinhalten auch viele Einheitsembleme, die bisher noch nie publiziert bzw. zugeordnet wurden und Varianten der Einheitsabzeichen. Die Buchreihe wird daher für Modellbauer wie historisch Interessierte ein bedeutendes Luftwaffenbuch sein. Band 1 behandelt die "Nah- und Fernaufklärer" sowie die "Wettererkundungsstaffeln".'
Was hier in wenigen Sätzen sachlich, knapp beschrieben wird, ist nichts weniger als das beste Buch, was ich jemals zum Thema "Embleme der Luftwaffe" in Händen gehalten habe. Auf dem gewohnt hochwertigen Papier gedruckt, erwartet einen eine wahre Sturmflut von neuen Informationen, Fotos in schwarz-weiss und in Farbe, erstklassigen Grafiken aller bekannter Embleme sowie Profilansichten von Fw 189, Fieseler "Storch" und einer Ju 88 Frontpartie.
Anders als wir es sonst vom "Luftfahrtverlag-Start" gewohnt sind, handelt es sich bei diesem Werk nicht um ein "Lesebuch" im klassischen Sinn, sondern um ein Nachschlagewerk. Dieses kommt aber keinesfalls "trocken" daher, sondern wartet mit vielen interessanten Details auf und animiert somit doch zum Durchlesen. Nicht immer sind Embleme bekannt und gelegentlich ist es auch andersherum. Denn manchmal sind Embleme bekannt, lassen sich aber nicht an einem Flugzeug nachweisen.
Wer sich für die Geschichte der ehemaligen Deutschen Luftwaffe interessiert, sollte dieses Buch unbedingt im Regal stehen haben. Auch für Modellbauer, die gerne deutsche Flugzeuge aus der Zeit des zweiten Weltkriegs bauen, ist es ein "must-have". Jäger, Bomber, Schlachtflieger, alles üppig zu haben und zu bauen, aber bei den Aufklärern wird es schnell sehr dünn. Dabei gibt es doch eine seit Jahren stetig wachsenden Anzahl von Bausätzen deutscher Aufklärungsflugzeuge. Selten beinhalten diese Bausätze Embleme und Abzeichen, die vom Üblichen abweichen. Damit kann nun Schluss sein, denn was hier alles zu entdecken gibt, ist beeindruckend. Der Verlag trägt dem auch Rechnung, indem er einen eigenen Decalbogen mit ausgewählten Emblemen und Kennungen aus dem Buch anbietet, doch dazu mehr in einer eigenen Besprechung.
Neben den vielen tollen Flugzeugbildern bekommt man auch tolle Ideen für 'table-tops' oder kleinere Dioramen geliefert, wie zum Beispiel eine Henschel Hs 126, die zu Tarnungszwecken ganz dicht an eine russische Blockhütte heran geschoben worden war. Das Farbdia ist in Topqualität wiedergegeben und man erkennt man viele tolle Farbdetails. Oder ein "Storch", bei dem das Antennenkabel als Wäscheleine genutzt wurde, und, und und. An Flugzeugen fehlt auch nichts. Ju 88, Ju 290, Do 17, Do 217, Hs 126, Fw 189, Bf 109, Fw 190, Fieseler "Storch", Fw 58, Fw 44, usw. Einfach umfassend!
Fazit: Es kommen regelmässig "Druckerzeugnisse" auf den Markt, bei denen man oftmals nicht weiss, was man davon halten oder ob man dafür wirklich Geld ausgeben soll. Bei diesem neuen Buch stellt sich die Frage nur für alle diejenigen, die sich nicht im mindesten für die ehemalige Deutsche Luftwaffe interessieren. Alle anderen sollten sich dieses tolle Buch nach Hause holen.
Steffen Arndt, Barsinghausen (Oktober 2018)