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MiG-21 PFM

Zvezda - 1/72

Hier noch lange Ausführungen über die MiG-21, dem meistgebauten Strahljagdflugzeug aller Zeiten, voranzustellen hieße Eulen nach Athen zu tragen.

Bausatz: Zvezda legte das Modell der ersten Allwettervariante MiG-21 PFM vor. Es wurde ein mittlerer Entwurf, der sich zwischen die Bilek und die Fujimi Vorlage einordnen läßt. So bietet er viele gut heraus gearbeitete Details wie Fujimi, muß aber geringfügige Abstriche im Gesamteindruck hinnehmen. Das Modell erscheint im Vorderrumpfbereich etwas sehr schlank, auch fallen viele Details filigraner aus als die der Konkurrenzprodukte (z.B. Bugfahrwerkklappe, Zusatzbehälter)

Beginnen wir gleich mit dem Hauptkritikpunkt dem Gesamteindruck. Beim Vergleich mit den anderen PFM-Modellen macht die von Zvezda einen schlankeren Eindruck. Eine Kontrolle ergibt das der gesamte Rumpf im Durchmesser ca. 1 - 1,5 mm von den mir bekannten Zeichnungen abweicht, wodurch der o. g. Eindruck entsteht. Dies fällt aber nur auf wenn die Maschinen nebeneinander stehen. Der Lufteinlauf liegt als ein Teil bei.

Weiter mit dem Cockpit. Die Inneneinrichtung entspricht in der Detaillierung der von Fujimi. Die aufgeprägten Seitenkonsolen zogen allerdings eine Sicke auf der Außenhaut nach sich, dafür liegt dem Bausatz als einzigem die zweiteilige Haube der PFM bei. Der KM-1 Schleudersitz hat bei allen eine Macke. Der Steuerknüppel ist nicht A 18 sondern 35. Für Genauigkeitsfanatiker sei gesagt das Zvezda das Instrumentenbrett falsch geprägt hat.

Die Tragflächen sind soweit o.k. wenn man sich nicht an dem etwas zu kurzen Grenzschichtzaun stört. Dafür ist die Montagelösung für das Höhenleitwerk die bisher beste.

Gleiches trifft auf folgende Details zu:
Bugfahrwerk (endlich einmal der originale Schwenkmechanismus), Kanone GP-9, Luftbremsen (alle als Teil beiliegend), SRO-Antenne vorhanden. Erstmals werden hier dem Modellbauer brauchbare UB-16 Behälter und zwei SPRD Starthilfsraketen zur Verfügung gestellt. Bei letztderen sind aber noch die kleinen Flügel nachzurüsten. Für den richtigen Anbau sollte man die Literatur heranziehen.

Nach der Fertigstellung zeigt sich ein Mangel. Die Fahrwerksbeine sind einfach zu kurz. Nicht nur, dass die gesamte MiG "tiefergelegt" wurde, sie hängt auch noch ein bisschen nach hinten durch. Im Vergleich zur Revell MiG-21 F-13 sieht man den Unterschied. Das Höhenleitwerk ist im Bild neben Revells F-13 und der Mangel wird deutlich, der den o.g. Gesamteindruck noch verstärkt.

Bemalungen: Die Decals im Bausatz sind Standard: eine sowjetische und eine vietnamesische PFM. Ich entschied mich für eine MiG Kambodschas.

Dr. Jürgen Willisch (Potsdam)