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Hunting Percival P.66 Pembroke C.Mk. 54

Special Hobby - 1/72

Vorbild: Die Pembroke C.Mk. 54 gehörte zur Anfangsausstattung der Luftwaffe, des Heeres und der Marineflieger. Seinen Ursprung hatte die Pembroke in der Percival Prince, die als Mehrzweckflugzeug die Avro Anson's und Bechcraft 18 nach dem WK II ablösen sollte. Angetrieben wurde die Prince von zwei Alvis Leonides-Sternmotoren. Erstmals flog die Prince am 13. Mai 1948. Sie wurde für die RAF als Prince und die Navy als Sea Prince in Serie gebaut. Als Weiterentwicklung dieser Reihe entstanden die Pembroke sowie die President (als Zivilversion).

Die Pembroke flog erstmals am 20. November 1952. Sie erwies sich auch im Export als eine sehr erfolgreiche Konstruktion. Deutschland erhielt für die Luftwaffe 23, für das Heer vier und für die Marine sechs Pembroke. Das erste Flugzeug wurde am 22. Juni 1957 ausgeliefert. Im Verlaufe der Dienstzeit wechselten die Flugzeuge öfter mal den Halter. Ab 1975 waren auch die letzten Maschinen ausgesondert. Im Luftwaffenmuseum der Bundeswehr befindet sich eine restaurierungsbedürftige Pembroke der Luftwaffe.

Bausatz: Die Pembroke C.Mk. 54 ist ein typischer Special hobby-Bausatz. Er enthielt ein paar Resinteile sowie Klarsichteile aus Spritzgussmaterial. Alle Spritzgussteile sind ordentlich abgespritzt. Der Bausatz enthält auch einige Alternativteile für die belgische Version und einige Teile, die für die britische Version (separater Bausatz) benötigt werden. Der Decalbogen ist umfangreich und alles ist ohne sichtbaren Versatz gedruckt.

Bau: Dabei hielt ich mich an die Bauanleitung und offene Fragen wurden mit Hilfe des F-40 Heftes gelöst. Die Bauanleitung weißt nicht auf ein Buggewicht hin. Ich habe doch eine Menge Metall verarbeitet und als "Spitze" im Innern der Verglasung diente mir eine Stahlkugel. Es sieht dadurch ein wenig nach Scheinwerfer/Kamera aus. Um es kurz zu machen. Alles war nicht ausreichend, da ich den Anstellwinkel der Fahrwerksbeine nicht berücksichtigt hatte. Passungsprobleme bereiteten mir die Seitenfenster. Da traten bei der Verarbeitung Spannungsrisse bei zwei Fenstern auf, nach dem diese eingebaut waren. Als ich das sah, flog der Bausatz für längere Zeit in die Ecke. Für unsere 2006er Ausstellung suchte ich noch was passendes und da fiel mir meine Pembroke wieder in die Hände. Die Fenster wurden bündig geschliffen und mit Micromesh poliert.

Nach dem das Flugzeug mehrmals gespachtelt und überschliffen war, maskierte ich die Klarsichteile mit Tamiyaklebeband. Für die Seitenfenster nutzte ich eine Lochzange zum Anfertigen der Masken, die dann aus vier Teilen (davon zwei Kreise) bestanden. Nachdem grundiert und noch mal mit Nassschleifpapier geschliffen worden war, erfolgte die Bemalung mit Xtracolor RAL-Tönen lt. F-40. Die Decals wurden anschließend aufgebracht und mit Daco grün (Decalweichmacher) behandelt. Es folgte die Versiegelung mit Humbrol seidenmatten Klarlack. Zum Schluss wurden die Fahrwerke und Kleinteile montiert und dann folgte die Überraschung. Meine Pembroke stand nicht. Da ich eine kleine Base vorbereitet hatte, wurde sie dort einfach aufgeklebt.

Fazit: Dieser Bausatz ist vielleicht nicht ganz einfach, jedoch ein interessantes Modell ist jedenfalls nach Fertigstellung garantiert. Erhältlich ist der Bausatz noch im gut sortierten Fachhandel oder bei moduni.de !

Volker Helms (Godern)

Literatur:

F-40 Hunting Percival P. 66 Pembroke C.Mk. 54, Hanfried Schliephake, AGL, 1993.