Vorbild: Die Kawasaki Ki-61 war das einzige mit einem flüssigkeitsgekühlten Reihenmotor ausgestattete Jagdflugzeug, das Japan wähend der 2. Weltkriegs einsetzte. Der Ha.40 Motor war ein Lizenzbau des deutschen DB 601 Triebwerks. Der erste von einem Dutzend Ki-61 Prototypen hob im Dezember 1941 erstmals ab. Die Serienproduktion begann ca. 1½ Jahre später und die ersten Maschinen erreichten im Spätsommer 1942 die Einheiten. Die Bewaffnung wurde in den nachfolgenden Fertigungslosen stetig verbessert und das Flugzeug wurde schließlich sogar mit 30mm Waffen ausgestattet. Auch konstruktiv war das Flugzeug permanent Änderungen unterworfen. (V.H.)
Der Bausatz: Die Bauteile sind in der gewohnten hohen TAMIYA Abspritzqualität ausgeführt. Die Gravuren sind extra fein und tief. Die Passgenauigkeit ist ausgezeichnet. Man kann das Modell nur mit geschlossener Kabine bauen. Für die Maskierung der Kabine verwendete ich die Folien von EDUARD (CX 516), was sich wirklich lohnt. Sind hier doch 13 Fensterflächen zu maskieren. Die Kanonen in den Tragflächenwurzeln sind in kleinen Ausbuchtungen exakt erhaben angespritzt. Lediglich die "Rohre" der Waffen habe ich aufgebohrt, ebenso, die beiden Waffenläufe, auf der Oberseite des Motors. Alle Flugzeuge verfügen über eine Antennenanlage.
Dem Bausatz liegen Abziehbilder für drei japanische Flugzeuge bei: Eine Maschine in Silber, eine getarnte Maschine und ein Flugzeug Oberseite grün. Ich habe mich für letztere entschieden, da ich eine getarnte Ki-61 "Hien" (deutsch: Schwalbe) von DRAGON bereits habe. Übrigens gibt es von TAMIYA einen Decalbogen, womit man die Tarnung auf der Oberseite perfekt aufbringen kann. Zerschnitten, eignen sich diese auch hervorragend für andere japanische Maschinen dieser Größe. Insbesondere die Hinumaru benötigen viel Weichmacher (extra strong von DACO).
Das Cockpit ist sehr detailliert und filigran ausgeführt. Kleinste Hebelchen beleben das Cockpit ungemein und geben ihm das Niveau eines hochwertigen 48er Bausatzes. Es gibt auch Gurte für den Pilotensitz.
Die verwendeten Farben sind von Revell, Testors und Humbrol, alles Enamel.
Fazit: Wieder ein super Bausatz von TAMIYA, aus dem sich, recht zügig, ein sehr gutes Modell bauen lässt. Einzige Kritikpunkte meinerseits: Die Liebhaber offener Cockpits kommen nicht auf ihre Kosten. Darüber hinaus gibt es keine Unterflügelstationen und Reservetanks. Unter Berücksichtigung dieser Umstände, kommt der Bausatz der Ki-61 an die TAMIYA Zero-Bausätze, gleichen Maßstabs, nicht ganz heran, da dort mehr Möglichkeiten für Bauabweichungen vorhanden sind. Zurüstfirmen liefern aber hier bereits Ersatz: BRENGUN Klappen für die Tragflächen als Ätzteile, einen umfangreichen Ätzteilbogen, sowie Reservetanks und Unterflügelstationen. Ein sehr schöner Bausatz, sehr zu empfehlen.
Ralph Fengler, Berlin (Oktober 2018)