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Yoshiro Hashiguchi

Mitsubishi A6M2b Zero

Modell: Hasegawa
Decals: aus dem Kasten
Literaturhinweise:
Japanese Naval Aces and Fighter Units in World War II; Hata ,Izawa; Naval Institute Press 1989
Osprey AoA 22 :"Imperial Japanese Navy Aces 1937-45"; Sakaida
ModelArt (510) Camouflage & Markings of the I.J.N.Fighters

Yoshiro Hashiguchi

Yoshiro Hashiguchi wurde 1918 in Fukuoka geboren. 1937 trat er in die japanische Marine ein und graduierte im 42. Pilotenausbildungslehrgang im September 1938. Nach mehreren Dienststellen bei der Saeki, der Oita und der Ohmura Kokutai wurde er der 12. Kokutai zugewiesen. Bei dieser in Zentralchina liegenden Einheit trat er seinen Dienst im Juni 1939 an. Bei einem chinesischen Bombenangriff wurde er verwundet und musste zur Rekonvaleszenz für zwei Monate aussetzen.

Im Januar 1940 wurde er zur Suzuka Kokutai zurückversetzt, um hier als Ausbilder zu dienen. Diese Stelle behielt er bis zum November 1941 inne, als er zu 3. Kokutai (später 202.) versetzt wurde. Nach Ausbruch des Krieges mit den USA, flog er Einsätze über den Philippinen und Holländisch Ostindien.

Im letztgenannten Einsatzraum flog er mit einem Staffelkameraden am 9. Februar 1942 Bodenangriffe gegen eine feindliche Funkstation auf der Ile Yande, welche sie in Brand schossen. Dabei wurde er jedoch an der rechten Hüfte von einer Kugel getroffen. Die starke Blutung stillend, flog er trotzdem seine Aufklärungseinsatz zu Ende, bevor er zum Heimatplatz zurückkehrte.

Von April bis Mitte des Jahres flog er Einsätze gegen Darwin. Im September wurde die Einheit jedoch nach Rabaul verlegt. Für die nächsten zwei Monate hieß das Angriffsziel Guadalcanal. Am 18. Oktober führte er eine Shotai von 3 Flugzeugen in einem wilden Luftkampf. Die drei Piloten beanspruchten anschließend 5 sichere Luftsiege sowie 2 wahrscheinliche. Im November kehrte die Einheit an die südwestliche Front zurück und flog wieder Einsätze Richtung Darwin. Bis Juni 1943 flog er dabei oft als Flügelmann der Hikotai-Kommandeure. Darauf folgte die Versetzung zur Oita Kokutai nach Japan.

Im Dezember 1943 wurde Hashiguchi Jagdflieger auf einem Flugzeugträger und erhielt die Ausbildung für eine Feldwebel-Laufbahn. An Bord des Trägers Shokaku wurde er der 601. Kokutai zugewiesen. Im Juni 1944 nahm er an der "A-go" Operation (ein Plan einer Entscheidungsschlacht gegen die US Marine – s. Schlacht in der Philippinensee) teil und überlebte sie. Im Folgemonat wurde er zur 164. Sentai, 653. Kokutai versetzt, welche im Oktober bei den "Sho-go" Operationen (Schlacht um Okkinawa) teil nahm und das "Island hopping" in der Verteidigerrolle bis Okinawa durchführte.

Wegen einer technischen Störung an seinem Flugzeug wurde er jedoch auf den Träger Chiyoda geschickt, von wo aus er während der Schlacht von Cape Egano einige Feindflüge unternahm. Während dieser Kampfhandlungen wurde der Flugzeugträger am 25. Oktober versenkt und Yoshiro Hashiguchi als vermisst gemeldet, vermutlich ist er gefallen. Zu diesem Zeitpunkt wurden ihm mehr als zehn Luftsiege zuerkannt.

Der Bausatz von Hasegawa ist ein alter bekannter und auch in meinem Lager hat er schon einige Monde gelagert, bevor ich ihn letztes Jahr angefangen habe. Da mir auch der Fotoätzteilbogen von Eduard zur Verfügung stand, habe ich diesen größtenteils verbaut. Begonnen habe ich mit dem Cockp9it, wo die meisten Teile verbaut werden und dem Flügel. Als ich diesen Zusammen hatte, entschied ich mich die Landeklappen doch zu verbauen, schließlich waren auch die Fotoätzteile ein Muster. Diese späte Entscheidung machte die Sägearbeiten natürlich nicht leichter … und es sollten nicht die letzten gewesen sein.

Entgegen meiner bisherigen Erfahrungen ließen sich die Klappen und die darin befindlichen Details recht gut einbauen und bereiteten überhaupt keine Probleme. Etwas tricky war das heraus schaben der Spanten im Fahrwerkschacht. Mit einem "Spatenskalpell" ging das aber ganz gut und ohne Unfälle.

Das Cockpit war natürlich eine ziemliche Fummelei und ich habe dann doch darauf verzichtet, die Schubregelung links aus mehreren Gerollten und gefalteten Ätzteilen aufzubauen. Schon die "übrigen" Teile werten den Pilotenarbeitsplatz enorm auf. Trotz der vielen Kleinarbeit, konnte der Rumpf irgendwann geschlossen und mit dem Flügel verbunden werden. Auf der Ausstellung in Telford 2012 gab es dann auch einen kleinen Stand von Wolfpack, die den Flügelklappsatz für die Zero im Angebot hatten. Das Flugzeug, welches ich darstellen wollte, war landbasiert und damit war es so gut wie ausgeschlossen, dass die Flügelspitzen hochgeklappt waren. Weil ich nun aber auch die Landeklappen schon offen Dargestellt hatte, passten die Flügelspitzen vom modellbauerischen Standpunkt sehr gut dazu, weshalb sie dann auch käuflich erworben wurden.

Somit kam es also zu einer weiteren Operation am fortgeschrittenen Modell. Natürlich brachen die filigranen Halterungen für die Flügelspitzen auch mehrfach während der Baus und der Lackierung, aber als Modellbauer ist man ja Leid gewohnt. Abweichend von dr Bauanleitung verbaute ich nicht den Fanghaken, sondern eine Abdeckung.. siehe landbasiert.

Die Farbgebung erfolgte mit IJN Grau von Tamiya, auch das Aotake ist von Tamiya. Die Abziehbilder wurden im Verfahren Klear-Decal-Klear aufgebracht. Anschließend erfolgte ein Washing mit einem warmen, recht hellen Grau. Zu guter Letzt versiegelte ein Mattlack das Modell. Diverse Kleinteile wurden nun angebaut und das Modell war fertig.

Fazit: Das Hasegawa Modell hat nun wirklich schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Nichtsdestotrotz kann man daraus ein schönes Modell erstellen und mit dem von verschiedenen Herstellern angebotenen Detailsätzen, kann man das Modell weiter verfeinern.

Steffen Arndt, Barsinghausen, (März 2013)