Der Pilot
Die Quellenlage zu griechischen Jagdpiloten der Zeit von 1940/41 ist recht schwierig. Grundsätzlich stimmen alle vorhandenen Informationen in Griechenland darin überein, daß es keine Flugzeuge gab, die dauerhaft einem spezifischen Piloten zugewiesen wurde. Es war in Griechenland nie üblich, den Piloten ein "eigenes" Flugzeug zu geben (mit sehr wenigen Ausnahmen wie Kommandeur Moraitinis DH-9). Die Einsatzbereitschaft der RHAF P.24 während 1940-41 Einsatzes war niedrig (nie waren mehr als 60% einsatzfähig). Da viele Einsätze pro Tag geflogen wurden, war es nicht ungewöhnlich sogar während eines Tages die Piloten zu wechseln. Es ist nicht einmal sicher, das es während der Einsätze 1940/41 eine spezifische Zuordnung zu Geschwadern gab. Vielmehr wurden die PZL wahrscheinlich entsprechend den Notwendigkeiten und der Einsatzbereitschaft zwischen den Einheiten rotiert. Leider gibt es auch aus der Vorkriegszeit keine Dokumente, die die Kennung der zugeteilten Maschinen nennen. Es ist also verständlich, daß die Situation verwirrend ist. Noch schwieriger wird die Sache, wenn man bedenkt, dass die 21. Mira ab Dezember 1940 auf ex RAF Gladiators Mk. II umgestellt wurde und ihre P.24 an die 22. und 23. Mira übergaben.
Eine Recherche im Internet brachte nur wenig substanzielles zu Tage. Über eine Frage im Hyperscale Forum bekam ich kontakt zu George Papadimitriou (IPMS Griechenland). Dieser hat einige Einsätze zusammengetragen, bei denen Piloten und zugehörige Kennungen bekannt sind.
Vielen Dank an George Papadimitriou für seine unschätzbare Hilfe in diesem Vorbildteil!
Weil die D115 im Bausatz enthalten ist, ein Epaminondas Dagoulas auf der Aces website von Allan Magnus (Aces Wk2 Griechenland ) mit 2 Luftsiegen auf PZL P.24 bei der 22 Mira genannt ist und ich die 3-farbige Oberseitentarnung recht interessant fand habe ich mich schließlich für dieses Flugzeug entschieden.
Leider sind mir weitere Informationen zum Piloten nicht bekannt. Sollte jemand nähere Informationen haben, bitte ich um Kontaktaufnahme mit mir!
Wer den Bausatz noch einmal sehen will, sei an den First Look verwiesen (Mirage PZL P.24 G -First Look). Der Bau geht recht zügig voran. Der kleine Ätzteilbogen enthält viele sinnvolle Teile, die zum Großteil im Cockpit verbaut werden. Ich habe nur wenige Änderungen am Bausatz vorgenommen. So wurde der Lufteinlauf unter dem Bug ausgefräst, die Kühlöffnungen im Spinner geöffnet und die MG durch Kanülen verbessert. Für die Bemalung habe ich Tamiya Farben verwendet. (Siehe Fotos)
Ein ausführlicher Baubericht ist in Heft 3/2004 des IPMS Deutschland Journals enthalten, welches zu unsere Ausstellung am 18.-19.09.2004 im Luftwaffenmuseum(Gatow) erscheinen wird.
Steffen Arndt, Schwerin