Eine kleine Einführung: Begonnen hat alles mit der Gründung einer Schule der Volkspolizei-Luft ( VP-Luft) im Jahre 1952. Am 29.09.1953 wurde eine Technischen Basis (später Fliegertechnisches Battalion) auf dem Flugplatz Kamenz für die 1. Abteilung gebildet. Dieser Verband diente dann zur Ausbildung der Piloten an den Flugzeugen Jak-11, Jak-18 und An-2. Im Weiteren kam es 1954 zur Formierung einer Fliegerschule Kamenz und des Fliegerausbildungsgeschwaders-1 (FAG-1) aus der 1. Abteilung des 3. Aeroklubs. Daher erhielt der Kommandeur der 1. Abteilung den Auftrag zur Bildung der Fliegerschule am 12.12.1954.
Bereits am ersten Januar 1955 folgte die Eröffnung der Fliegerschule der Verwaltung Aeroklubs sowie der Verlegung der Schule von Kamenz nach Bautzen. Vom künftigen FAG-1 gab es nur eine Staffel. Zum 13.12.1955 folgte die offizielle Bildung des FAG-1 auf dem Flugplatz Kamenz. Zum Ende des Jahres 1955 hatte die Fliegerschule / FAG-1 einen Bestand an 31 x Jak-18 und 12x Jak-11.
Im Jahre 1956 erfolgte mit Gründung der NVA die Umbenennung in Fliegerschule der Luftstreitkräfte. Vom 08.09.1956 bis zum Dezember 1958 führte die Schule den Namen „Fliegertechnische Schule der Luftstreitkräfte“ und die Fliegerschule Bautzen die Bezeichnung „Fliegerschule der Luftstreitkräfte“. Bereits Ende 1957 kam die nächste Umgestaltung der Fliegerschule der LSK/LV Bautzen und Aufstellung von 4 Fliegerausbildungsgeschwadern in Bautzen, Kamenz, Dessau, Briest.
Nach mehreren Strukturänderungen und spezialisierten Ausgliederungen erfolgt zum 01.01.1961 die Umbenennung in Jagdfliegerschule der LSK/LV Bautzen. Damit geht die Umbenennung des FAG-10 in JAG-10 sowie die Aufstellung des JAG-11 und des JAG-15 (Rothenburg) einher. Ende 1963 wurde die Jagdfliegerschule Bautzen durch die Offiziersschule der LSK/LV Kamenz übernommen und dort fortan als Sektion fliegerische Ausbildung Bautzen geführt.
Die Dreistufige Ausbildung mit Motorflugzeugen als Einstieg wurde 1963 zugunsten einer zweistufige Ausbildung auf Strahlflugzeugen aufgegeben. Dazu wurden 50 Schulflugzeuge Aero L-29 Delfin beschafft und dem JAG-11 bis Oktober 1964 zugeführt. Die Flugausbildung begann nun auf Aero L-29 beim JAG-11 in Bautzen und wurde auf MiG-15/MiG-17 beim JAG-15 in Rothenburg fortgeführt. Ab März 1966 begann die Einführung der MiG-21 im JAG-15 Rothenburg. 1971 wurde das JAG-11 Bautzen in JAG-25 umbenannt. Ab 1977 erfolgt die Einführung des Übungsjagdflugzeugs Aero L-39 Albatros und damit die schrittweise Ablösung der L-29.
Quelle: nach http://www.lsklv-ddr.de/ohsmf.htm etwas ausführlicher ist der Werdegang der OHS noch hier http://home.snafu.de/veith/ohs.htm dargestellt.
Der Bausatz ist wie im First Look ausgeführt wirklich brauchbar und mit vielen Details versehen, auch wenn es natürlich immer etwas zu Verbessern gibt. Ich wollte das Modell weitestgehend aus dem Kasten bauen und habe nur einige bereits Erhältliche Zubehörsätze verwandt. Dazu gehören die Pitot-Rohre von Profimodeller und Masken von Res-Im und ein paar Jagdfliegergurte(Luftwaffe WK2) von Eduard.
Die Bauanleitung ist nicht schlecht, lässt einen an mancher stelle jedoch im Dunkeln. Das Mark1 Dozen Set (aus dem auch die Decals für das Modell stammen) ist hier sehr hilfreich und ich habe die Farbgestaltung weitestgehend an die Eindrücke der Fotos aus dieser Publikation angepasst. Die Instrumentenbretter können mittels Decals gestaltet werden, was mit in diesem Falle sehr entgegen kam. Die Sitze habe ich wegen zunächst noch fehlender Gurte erst mal weggelassen.
Der Bau geht wirklich einfach voran lediglich das Einfügen der Trennscheibe war etwas tricky, hier hätte es vielleicht auch eine konstruktiv schönere Lösung geben können. Wie auch immer, irgendwann hat es geklappt und es war sehr von Vorteil, dass das Teil noch abgeklebt war.
Wegen der Lufteinläufe habe ich den Flügel an die jeweilige Rumpfhälfte angeklebt und dann die beiden Seiten verbunden. Natürlich muss zuvor das Bugabteil und das Schubrohr eingebaut werden. Das Bugfahrwerk habe ich wegen Bruchgefahr erst mal noch weggelassen .. .allerdings ist der spätere Einbau auch komplizierter. Wie schon erwähnt ist die Trennscheibe ein kleines Problem und ich habe sie erst jetzt mit geschlossenem Rumpf eingebaut. Die Versuche vorher waren wegen leichter Asymmetrien immer wieder gescheitert.
Nach Einbau der begurteten Sitze konnte die Kanzel auch schon geschlossen werden. Ich habe diese verklebt (siehe unten). Nun wurden alle Öffnungen verschlossen und der Farbauftrag begann. Ich habe mich entschlossen mal etwas neues Auszuprobieren und die bekannten Tamiya-Lacke in der Spraydose zu dekantieren. Ich hab dies mittels zurechtgestutzter Plastik-Pipette und eines größeren Glasbehälter (leeres DaCo-Decalsolution Gefäß) recht erfolgreich erledigt. Nachdem die Farbe einige Tage ausgegast hat - ich hab da durch vorsichtiges Umrühren etwas nachgeholfen – kann man sie in der Spritzpistole verwenden. Das klappt wirklich gut und sorgt für eine stabile Basis für die weiteren Lackschichten und Decals.
Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen, da meine weitere Vorgehensweise eher Standard ist. Rote Flächen lackieren, Klear, Decals, Klear, washing. Leider gabs dann noch ein paar Unfälle, die den Fortgang behinderten. Zunächst habe ich die Räder geplättet, leider sind dabei die Streben etwas in Mitleidenschaft geraten und mussten ersetzt werden.
Weit unangenehmer war das Bugpaneels dieses hatte ich zwecks Ergänzung von Bleischrot noch offen gelassen. Nachdem der Hobel stand war ich beim ankleben aber etwas zu großzügig mit dem Klebstoff und habe mir gerade die Markierungen der linken Seite etwas versaut. Die Decals hatte ich natürlich nur einmal und deshalb mussten die Korrekturen mit dem Pinsel erfolgen und sind leider nicht so gut wie gedruckte Abziehbilder.
Ganz zum Schluss schlug dann der olle Murphy noch mal richtig zu. Die Masken hatte ich wie die Eduard Masken verwandt, leider sind sie etwas empfindlicher und haben eine andere Klebeigenschaft - der getrocknete Lack hat sie etwas angehoben. Es ist daher etwas Wash und Klear unter den einen oder anderen Pfalz gekrochen. Nicht schlimm, das kann man leicht auspolieren, wenn man dran kommt. Also musste die Kanzel wieder herunter.
Nun geht dies normalerweise recht gut, wenn man vorsichtig an den Klebenähten mit einem dünnen Skalpell entlang fährt und das Teil dann vorsichtig aushebelt. Die vorderen Kanzel wollte aber nicht so recht – sie ist immerhin von 3 Seiten verklebt - und hat dann lieber selbst nachgegeben. Solch einen Riss kann man nicht reparieren... .
Mit wenig Hoffnung habe ich beim Händler meines Vertrauens nachgefragt, ob die Beschaffung eines Ersatzrahmens möglich ist. Glücklicherweise war dies machbar und sogar sehr zügig. Daher möchte ich mich hier ausnahmsweise auch mal für den guten Service bei Modellbau König bedanken!
Fazit: AMK liefert hier wirklich einen sehr guten Bausatz für einen guten Preis. Hoffentlich legt sich das Konkurrenzproblem mit Kinetic, so dass nicht beide Firmen dieselben Produkte (z.B. Kfir, Fouga Magister) als Schnellschuss herausbringen und damit weder sich noch dem Kunden helfen. Ich würde jedenfalls gerne noch die Fiat G.91 oder MiG-31 in guter Qualität sehen.
Steffen Arndt, Barsinghausen (April 2014)