Vorbild: Das US-Unternehmen Sikorsky erhielt 1957 einen Auftrag für einen amphibienfähigen Allwetterhubschrauber. Der erste Prototyp flog erstmals im März 1959. Die ersten SH-3A(zunächst HSS-2 genannt) gingen im September 1961 an die US Navy. Sie wurden von zwei General Electric-Turbinen T58 angetrieben.
Von der SH-3A entstanden für die US Navy immerhin 245 Exemplare. Für die gleiche Rollen als U-Boot-Abwehrhubschrauber entstand die SH-3D(zunächst HSS-2A genannt). Später baute man aus vorhandenen SH-3A und SH-3D für Transportaufgaben 105 Hubschrauber um. Diese 105 Exemplare wurden dann SH-3G genannt.
Bausatz: Nach zwei Westland Sea King-Bausätzen war es nur logische, dass man in China bei cyber-hobby/Dragon auch auf eine Sikorsky-Ursprungsversion kam und so suchte man sich die SH-3G-Transportversion aus. In dem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt fünf Spritzlinge mit 169, einen Klarsichtrahmen mit zwölf Teilen, einen Decalbogen und die typische Dragon-Bauanleitung. Ein paar Teile wandern in die Restekiste, denn sie sind für andere Versionen bestimmt.
Die Abspritzung der Teile ist auf der Höhe der Zeit. Es gibt auch hier feine Details und schöne z.T. versenkte Strukturen und was beim Original erhaben ist, das ist es auch beim Bausatz. Das Cockpit ist schon recht komplett. Auf den beiden Sitzen gibt es feine aufmodellierte Sitzgurte und gut gemachte Instrumente. Auf dem Hauptpanel sind diese leicht erhaben. Ein Decal gibt es nicht und so muss alles von Hand bemalt werden. Allerdings verschwinden die Instrumente ein wenige hinter der Konsole und sind im eingebauten Zustand kaum einzusehen. Die Transportkabine besitzt an den Rumpfinnenseiten schöne Strukturen und auch die Sitze für die Kommandotruppen. Die große Schiebetür kann offen angebaut werden und es auch eine Ausstiegshilfe.
Der Rumpfboden ist eine einzelnes Bauteil und die Klebenähte laufen somit außen. Auch die kleine Tür für die Besatzung ist komplett nachgebildet und kann natürlich offen angebaut werden. Die Klarsichtteile werden von außen eingeklebt. Das Heck wird an der originalen Knickstelle angeklebt. Vielleicht liefert die Zubehörindustrie dafür ein Detailset. cyber-hobby/Dragon hat hier jedenfalls optimale Voraussetzungen dafür geschaffen.
Die Rotoren gibt in zwei Varianten. Einmal den laufenden Betrieb nachgestellt und das andere Mal am Boden durchhängend. Natürlich können sie auch gefaltet angeklebt werden. Die Klarsichtteile sind schön dünn. Auch bei diesem Sea King-Bausatz sind die Scheibenwischer auf den Klarsichtteil aufmodelliert.
Bei den Bemalungshinweisen könnte man sich in China etwas mehr Mühe geben. Manch ein Mitbewerber kann es deutlich besser und größer. Die Farbangaben sind für HobbyColor und ModelMaster. Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Natürlich gibt es auch genug Wartungshinweise.
Bemalung:
Fazit: Der Bausatz ist gut gemacht und hier gibt es für die Sikorsky SH-3G in 1/72 klar ein Empfehlenswert. Die Bemalungsanleitungen könnten größer und mehrfarbig sein und ein paar Informationen über das Vorbild wären auch für die Zukunft nicht schlecht.
Volker Helms, Godern(November 2013)