Vorbild: Die Curtiss A-25A Shrike war ein Sturzkampfbomber der USAAF und basierte auf der erfolgreichen SB2C Helldiver der US Navy. Das Bedürfnis des Army Air Corps entstand nach den Erfolgen der Ju 87 im Blitzkrieg 1940. Dafür wurden verschiedene existierende Flugzeuge für dieses Einsatzspektrum umgerüstet. So entstanden auch die A-24 (Douglas Dauntless) und die A-36 Apache (P-51 Mustang). Nach einer Anfangsbestellung von 100 Exemplaren folgte Anfang 1942 eine Großbestellung über 3000 A-25A. Diese sollten bei Curtiss-Wright in St. Louis gebaut werden.
Die frühen A-25 waren mit der SB2C-1 identisch. Während der Produktion wurden diverse Veränderungen vorgenommen. So wurden auch die Tragflächen starr und der Fanghaken entfiel. Die erste A-25A flog im September 1942.
Ca. 900 Serienmaschinen wurden bis Ende 1943 gebaut. Auch die USAAF stellte zu diesem Zeitpunkt fest, dass das Stuka-Konzept überholt war. Moderne wendige und schnelle Jagdbomber waren sinnvoller. Die RAAF war nicht begeistert und so gingen 410 A-25A als SB2C-1A zu den Marines. Die restlichen wurden bei der USAAF für zweitrangige Aufgaben benutzt. So wurden die Zielschlepper auch von Frauen geflogen.
Bausatz: Nach der SB2C-4 und der SB2C-3 von cyber-hobby folgte jetzt die Army-Version A-25A Shrike in 1/72. In einem etwas zu großen Stülpkarton befinden sich gut verpackt fünf hellgraue Spritzlinge mit 144 (!) Teilen, zwei Klarsichtrahmen mit sechs Teilen, einen Fotoätzteilbogen, die Decals und die Bauanleitung. Ein paar Teile sind für die Navy-Versionen und landen in der Restekiste.
Es ist der erste Bausatz einer A-25A in 1/72. So gibt es ein tolles Cockpit mit Sitzgurten. Trotzdem kann man es besser machen und so hat eduard für die Navy-Versionen diverse Detailsets entwickelt. Aber schon aus der Kiste kann ein tolles anspruchsvolles Modell entstehen. Leider fehlen jegliche Farbhinweise fürs Innere des Modells.
Die A-25A erhält ein neues Spornrad. Dazu muss das Kleine der Navy-Version entfernt werden. Das zweiläufige Kaliber .50-MG ist gut gemacht. Auch der Bombenschacht ist samt den Abwurfgabeln toll gemacht. Die Triebwerkseinheit ist identisch mit denen der Helldiver-Bausätze. Es gibt vorbildgerecht eine Drei-Blatt-Luftschraube.
Der extrem kleine Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbhinweise - sofern vorhanden - sind für die Systeme von Aqueous Hobby Color, Mr. Color und ModelMaster sowie verbal in den verschiedensten Sprachen.
Bemalung:
Fazit: Ein interessantes USAAF-Flugzeug. Durch die vermeintlich ungewöhnliche Farbgebung fällt die A-25A Shrike schon auf. Leider gibt es nur eine Decalvariante bei 900 Vorbildern! Für den fortgeschritten Modellbauer geeignet.
Literatur:
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SB2C Helldiver "in detail & scale" D&S VOL. 52 Bert Kinzey squadron/signal publications 1997 ISBN 1-888974-04-4 |
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SB2C Helldiver in action Aircraft No. 54 Robert Stern squadron/signal publications 1982 ISBN 0-89747-128-8 |
Volker Helms, Godern (Januar 2014)