Vorbild: Die Aichi Type 99 D3A „Val“ war ein trägergestützter Sturzkampfbomber der kaiserlichen japanischen Marine im WK II. Die „Val“ warf als erstes japanisches Flugzeug Bomben auf US-amerikanische Ziele. Dieser Flugzeugtyp versenkte mehr alliierte Kriegsschiffe als irgendein anderer Flugzeugtyp der Achse.
Mitte 1936 gab die japanische Marine ein Anforderungskatalog für einen trägergestützten Sturzkampfbomber heraus. Aichi und Nakajima erhielten den Auftrag für den Bau von zwei Prototypen. Offensichtlich wurde Aichi bei der Konstruktion von den elliptischen Tragflächen der Heinkel He 70 bzw. der He 118 beeinflusst. Man hielt bei Aichi ein Einziehfahrwerk für entbehrlich und so wurde ein verkleidetes starres Fahrwerk montiert. Angetrieben wurde die Aichi D3A von einem 710 PS-starken Nakajima Hikari 1-Sternmotor. Die Flugtest begannen im Januar 1938. Mit dem Motor war das Flugzeug untermotorisiert. So wurde der 840 PS-starke Mitsubishi Kinsei 3 eingebaut. Damit war sie gegenüber der Nakajima D3N1 überlegen. In der ersten Serie wurde der Mitsubishi Kinsei 44 mit 1075 PS eingebaut.
Die erste Version wurde als Model 11 bezeichnet. 1942 entstand eine verbesserte Version über das Model 12 mit dem 1300 PS-starken Mitsubishi Kinsei 54 und zusätzlichen Treibstofftanks. Daraus wurde das Model 22. Dieses ersetzte im Verlauf des Jahres 1942 die Vorgängerversion und wurde erst durch die Yokosuka D4Y Suisei abgelöst. Ab 1944 wurden D3A's auch vor allem von Landbasen eingesetzt. Einige wurden zu Trainer umgebaut und als Marine Type 99 Bomber Trainer Model 12(D3A2-K) bezeichnet. Die letzten D3A wurden bei Kamikaze-Einsätzen aufgebraucht. Von der D3A1 entstanden 470 Exemplare und bei der Folgeversion D3A2 waren es 1016 Flugzeuge.
Bausatz: Nach den Airfix-, Fujimi- und Zts-Bausätzen der D3A gibt es einen zeitgemäßen Bausatz aus China von cyber-hobby in 1/72. In dem praktischen Stülpkarton befinden sich vier hellgraue Spritzlinge mit 90 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit sechs Teilen, ein Decalbogen und die typische Bauanleitung von cyber-hobby/Dragon. Leider gibt es hier keine Informationen zum Vorbild.
Die Teile sind sehr gut detailliert und besitzen feine Strukturen. Das Cockpit ist überraschen einfach. Hier gibt es nur neun Teile zu verbauen. Sitzgurte oder andere Fotoätzteile vermisst man hier. Als Option kann wenigstens die Kanzel geöffnet werden. Wer weitere Details mag, der wir ja bei eduard fündig.
Als Alternative kann man die Tragflächenenden auch in angeklappten Zustand bauen. Cyber-hobby liefert die hierfür notwendigen Teile. Die Ruder sind alles aus einem Stück und daher habe diese eine scharfe Hinterkante. Das gilt auch für die separat zu befestigen Landeklappen. Die Stoffstruktur ist deutlich übertrieben. Hier sollte ein wenig abgeschliffen werden. Beim Sternmotor ist der hintere Stern auf einem Schott befestigt. Der zweite wird aufgeklebt. Für die Motorverkleidung gibt es zwei Optionen. Hier können optional die Kühlluftklappen offen sein.
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Die Sturzflugbremsen werden separat unter die Tragfläche geklebt. Auch das verkleidete Hauptfahrwerk ist gut getroffen. Von den Rädern bleibt kaum etwas zu sehen. Als Abwurfwaffe gibt es eine einzelne Bombe samt Abwurfmechanismus.
Cyber-hobby liefert eine recht kleine Bemalungsanleitung. Auf der Kartonrückseite gibt es noch mehrfarbige Seitenansichten. Die Farbangaben sind für die Systeme von MrColor und ModelMaster. Der Decalbogen ist tadellos gedruckt.
Bemalungen:
Fazit: Cyber-hobby liefert hier einen anspruchsvollen Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. Diese erhalten auch einen gut gemachten Bausatz, der sehr zu empfehlen ist.
Volker Helms, Godern (Februar 2013)