Vorbild: Die Mil Mi-24 hatte ihren Erstflug im Jahre 1969. Es war der erste sowjetische Kampfhubschrauber. Dieser kann gleichzeitig eine Gruppe Soldaten transportieren. Als erste Version wurde die Mi-24A mit großer Glaskanzel produziert. Die weiterentwickelte Mi-24D mit getrennten Besatzungskabinen hatte 1972 ihren Erstflug. Sein Kennzeichen war die mehrläufige Revolverkanone unterm Bug.
Während der Kampfeinsätze in Afghanistan zeigte sich, dass die Mi-24D und die Weiterentwicklung V(W) sehr robust waren. Meines Wissen verlor die Sowjetunion in Afghanistan 333 Hubschrauber in rund 10 Jahren. Darunter waren auch Mi-24 (die USA verloren in Vietnam täglich einen Hubschrauber?). Die LSK der NVA beschafften insgesamt 54 Mi-24 Hind D und E. Sie wurden zwar am 03. Oktober 1990 übernommen und ausgiebig erprobt, jedoch gingen die meisten Exemplare als Ersatzteilspender nach Ungarn und Polen. Eine Entscheidung, die im Angesicht der späteren Auslandseinsätze der Bundeswehr getrost als Fehlentscheidung bezeichnet werden kann. Immerhin wurden von der Mi-24 und der Exportversion Mi-35 über 2000 Exemplare gebaut.
Die Mil Mi-35M (NATO-Code Hind E) ist ein Upgrade der Mi-24V. Der Hubschrauber besitzt einen neu gestalteten Haupt- und Ausgleichsrotor. Weiterhin wurden die Flügel modernisiert. Auf ein einziehbares Fahrwerk wurde verzichtet. Gleichzeitig wurde das Navigationssystem wesentlich verbessert und der Hubschrauber allwettertauglich.
Bausatz: Zvezda hat seit einiger Zeit die Mi-24P im Programm. Nun folgte die Mi-35M. In einem stabilen attraktiven Stülpkarton befinden sich gut verpackt fünf graue Spritzlinge mit 268 Teilen, ein Spritzgussrahmen mit 17 Klarsichtteilen, ein Decalbogen und die Bauanleitung.
Zvezda hat hier einen neuen Detaillierungsmaßstab definiert. Es gibt zwar auch zwei Besatzungsmitglieder aber auch ein detailliertes Cockpit. Gleichfalls ist der Laderaum nachgebildet. Gleiches gilt für Triebwerke, Rotoren und Bewaffnung.
Leider gibt es nur eine Bemalungsversion für eine russische Maschine. Die Farbhinweise sind für das ModelMaster-System. Die Decals sind ohne sichtbaren Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt und es gibt auch viele(alle?) Wartungshinweise.
Bemalungen:
Fazit: Ein phantastischer Bausatz der aktuellen Hind und sehr zu empfehlen.
Volker Helms, Godern (August 2011)
Literatur:
Mi-24 Hind in action, Aircraft Number 83, Hans-Heiri Stapfer, squadron/signal publications 1988, ISBN 0-89747-203-9 | |
Mi-24 D/W, TOPSHOTS 11003, Krzysztof Barcz und Dariusz Warszawski, OW KAGERO 2005, ISBN 83-89088-64-9 | |
Mil Mi-24 Hind Attack Helicopter, Yefim Gordon und Dmitriy Komissarov, Airlife Publishing 2001, ISBN 1-84037-238-9 |