Jakowlew Jak-130

Zvezda 7307 - 1/72

Vorbild: Als 1991 wurden verschiedene sowjetische Konstruktionsbüros beauftragt, einen Nachfolger des tschechischen Trainers Aero L-39 zu entwerfen. An dem Wettbewerb nahmen die Entwürfe Jakowlew Jak-130, Mikojan MiG-AT, Mjassischtschew M-200 und Suchoi Su-54 teil. In die engere Auswahl kamen ab Juli 1992 die Jak-130 und die MiG-AT. Die Jak-130 wurde im Mai 1994 wegen ihrer besseren Leistungen ausgewählt. Am 25. April 1996 startete der erste Prototyp (Registrierung RA-43130) gesteuert von Andreij Sinitsin in Schukowski. Am 16. März 2002 bestellten die russischen Luftstreitkräfte offiziell die Maschine, so dass das Projekt weitergeführt werden konnte. Das erste Serienmuster flog am 19. Mai 2009. 2010 begann die Indienststellung.

Die erste kampffähige Variante, die an insgesamt neun Aufhängungen bis zu 3000 kg Außenlasten tragen kann, absolvierte ihren Jungfernflug am 21. August 2009. Algerien war im März 2006 der erste Kunde mit einer Bestellung von 16 Maschinen, die erst ab November 2011 geliefert wurden.

Bausatz: Wir finden in der stabilen Zvezdaschachtel acht graue Spritzlinge mit 164 Teilen, einen klaren Spritzling mit sechs Teilen, ein Abziehbilderbogen und die Bauanleitung. Alles ist sauber gegossen und sehr detailliert ausgeführt.

Der Aufbau des Modells ist stellt einige Anforderungen an den Modellbauer, denn der Rumpf setzt sich aus sieben Teilen zusammen. Der Triebwerk und Fahrwerkbereich sind sehr gut gestaltet. Der Blick in den Triebwerkschacht endet nicht plötzlich an einer Wand. An scharfe Ruderkanten wurde ebenfalls gedacht. Das Fahrwerk hat man bei Zvezda ganz gut getroffen.

Das Cockpit ist eine separate Baugruppe. Der Schleudersitz hat aufmodellierte Sitzgurte. Dazu gibt es die beiden bekannten Figuren als Alternative. Ein Buggewicht wird nicht erwähnt.

Das umfangreiche Waffenarsenal bietet vier R-73, je zwei Bomben FAB-100, FAB-500 bzw. KAB-500kr, zwei Raketenwerfer B-8M1 bzw. UB-32 sowie zwei Zusatzbehälter.

Bemalungsvarianten: Die Farbhinweise sind für das hauseigene System und Humbrol. Der umfangreiche Abziehbilderbogen lässt den Bau einer von zwei russischen und einer belorussischen Jak-130 zu.

Fazit: Diese Jak-130 macht alle bereits vorhanden Bausätze überflüssig. Dank guter Ausführung und Detaillierung für den fortgeschrittenen Modellbauer sehr zu empfehlen.

Jürgen Willisch, Potsdam (November 2017)