Vorbild: Der Panzerjäger ISU-152 entstand ab 1943 in der Sowjetunion auf dem Fahrgestell der schweren Panzer der IS-Serie. Gebaut wurde das Fahrzeug mit der großen 152mm-Kanone zunächst in Tscheljabinsk. Ab 1945 folgte die Produktion in Leningrad bei den Kirow-Werken. 1946 endete in beiden Werken die Serienproduktion.
Im WK II wurde das Panzerfahrzeug durch die Sowjetarmee erfolgreich als Panzerjäger und mobiles schweres Geschütz eingesetzt. Danach blieb die ISU-152 bis weit in die Nachkriegszeit im Einsatz. Das Fahrzeug wurde auch an damalige Verbündete der Sowjetunion geliefert. So nach Ägypten, China, der CSR und Polen.
Bausatz: Zvezda liefert seit einiger Zeit diverse Bausätze u.a. in 1/72 als Snap-Kits aus. Diese zeichnen sich durch einen Detailreichtum und einfacher Montage aus. Dazu zählt auch dieser Bausatz der ISU-152. In der typischen Schüttbox der kleineren Bausätze von Zvezda befinden sich gut verpackt zwei hellgraue Spritzgussrahmen mit 115(!) Einzelteilen, einem Großbauteil, einem schwarzem Spritzling mit zwei Ketten, einem Decal und die Bauanleitung.
Die Detaillierung der Bauteile ist fantastisch. Das Kanonenrohr ist einteilig und hat natürlich(!) eine hohle Mündung. Alle Teile sollen ohne Klebstoff halten. Dabei bleibt die Kanone nach dem Einbau beweglich. Schließlich sind auch die Wargamer die Zielgruppe.
Toll gemacht sind die beiden Seile aus Kunstsoff. Nach einer Bemalung dürften diese nicht vom Original zu unterscheiden sein. Das schwere MG entsteht aus vier Teilen. Die Federbeine werden einzeln eingeschoben und dann kommen darauf die Laufrollen. Die Kette wird einfach in die richtige Form gebogen. Bei den oberen Laufrollen wird es allerdings schwieriger, denn die Ketten hatten beim Original eine gewisse Überlänge und hingen durch.
Die Farbangaben sind für das Farbsystem von Humbrol. Der kleine Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die drei Bemalungsvarianten sind leider nicht weiter erläutert.
Fazit: Ein gut gemachter Bausatz der ISU-152 in 1/72, der trotz seiner hohen Teilezahl, für Anfänger geeignet ist.
Volker Helms, Godern (Februar 2015)