Fokker F.VIIb/3m (Spanish Bomber)

Valom 72064 - Multimediabausatz - 1/72

Vorbild: Nachdem Fokker 1918 Schwerin fluchtartig verlassen hatte, siedelte es sich in seiner Heimat mit seinem Unternehmen neu an. Ab 1924 entstand die Fokker F.VII als einmotoriges Flugzeug mit dem Liberty-Triebwerk. Schon 1925 wurden zwei weitere Triebwerke in Gondeln unter der Tragfläche hinzugefügt. Mit drei Whright-Triebwerken entstand ab 1928 die F.VIIb/3m.

Fokker baute sein Flugzeug für den zivilen Markt für acht Fluggäste und dem Militärmarkt als Bomber. Die F.VIIb/3m wurde in Polen, Großbritannien(als Avro 618 Ten), der CSR(bei Avia), Belgien(bei SABCA), in Italien(IMAN Ro. 19), Spanien und den USA in Lizenz gebaut. Von den 154 gebauten Exemplaren entstanden nur 57 in den Niederlanden. In Spanien wurde die Fokker von beiden Kriegsparteien eingesetzt. Eine Fokker F.VIIb/3m flog als Bomber bei der tschechoslowakischen Luftwaffe.

Bausatz: Valom hat sich auch dieses Klassikers der Luftfahrtgeschichte angenommen. Dort gibt es die Fokker in diversen Versionen. Ich stelle hier mal beispielhaft die spanische sowie die kroatische Version vor.

Im attraktiven sowie praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt zwei gelbbraune Spritzlinge mit 87 Teilen, ein klarer Rahmen mit 10 Teilen, ein Fotoätzteilbogen, elf Resinteile, ein kleiner Fotofilm, ein Decalbogen, ein Stück Rundmaterial sowie die informative übersichtliche Bauanleitung. Die Spritzgussteile haben Short-Run-Qualitäten mit guten Details aber auch mit etwas Grat sowie überstarken Angüssen. Die Qualität ist aber schon viel besser als bei den ersten Kits. Die Resinteile sind hervorragend abgegossen. Bei mir fehlen aber die drei Motore für die spanische Version.



Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit. Hier müssen die Spritzguss- und Fotoätzteile miteinander kombiniert werden. Für die Instrumente dient ein Film. Selbst die Sitzgurte für die Besatz hat Valom nicht vergessen. In der Passagierkabine gibt acht Sitze und ein paar Streben. Für die beiden Bombenträger müssen noch vier Löcher in die Glasteile gebohrt werden. Da werden zwei Streben aus Rundmaterial durchgeschoben und die beiden Bombenträger nebst Bomben befestigt. Es gibt aber ein Vorbildfoto das die ganze fertige Konstruktion zeigt.



Die Tragfläche besteht aus Ober- und Unterseite. Beide Querruder werden jeweils aus einem Teil an geklebt. Seiten- und Höhenruder bestehen aus jeweils einem Bauteil. Bei der spanischen Version muss ein Teil der Auspuffanlage selbst angefertigt werden. Dafür gibt es für die kroatische Maschine Spritzgussteile. Beide Maschinen bekommen Drei-Blatt-Luftschrauben. Ddie Montage der beiden Motorgondeln unter der Tragfläche erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl. Immerhin hat Valom ein paar Befestigungspunkte an der Tragflächenunterseite vorgesehen. Weiterhin gibt es noch eine Front- und Seitenansicht. Leider fehlen diese beim Fahrwerk.





Die Decals sind perfekt auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Gerade bei der spanischen Maschine muss sehr viel lackiert werden, denn selbst die Streifen für die Tragfläche gibt es nicht.

Bemalungen:

Fazit: Valom hat hier einen sehr interessanten Flugzeugtyp zeitgemäß umgesetzt. Für fortgeschrittene Modellbauer ist dieser Bausatz empfehlenswert.

Volker Helms, Godern (Februar 2011)