Nanchang Q-5C

Trumpeter 01685 - 1/72

Vorbild: Die Nanchang Q-5 ist ein einsitziger Erdkämpfer, der mit 2 Triebwerken ausgestattet ist. Entwickelt und gebaut wurde er von der Hongdu Aircraft Industry Group of Nanchang, China. Im NATO-Codesystem wird sie Fantan genannt. Entwickelt wurde die Q-5 aus der MiG-19 bzw. J-6/F-6, dem chinesischen Lizenzbau. Eigentlich für die PLAAF entwickelt und gebaut wurden viele Exemplare unter dem Exportnamen A-5 an verschiedene Länder geliefert und in miltärischen Konflikten eingesetzt. Über 1300 Flugzeuge verschiedener Versionen der Q-5/A-5 wurden produziert.

 

 

Der Jagdbomber entstand 1958 als Nachfolger der in China als Shenyang J-6 gebauten Lizenzversion der Mikojan-Gurewitsch MiG-19. Auf den ersten Blick kann man die Q-5 für eine Neukonstruktion halten, die J-6 wurde komplett überarbeitet. Der zentrale Lufteinlauf der J-6 wich einem Radom, das der Maschine zumindest die Option gab, ein leistungsstarkes Bordradar zu installieren. Die Lufteinläufe wurden an die Rumpfseiten neben das Cockpit verlegt.

 

Das Projekt wurde 1961 vorerst gestoppt und 1963 wieder gestartet, so dass der erste Prototyp seinen Erstflug am 4. Juni 1965 in Nanchang starten konnte. Bis 1992 wurde die Maschine hergestellt und befindet sich heute noch im Einsatz. Die aus der Q-5I entwickelte Q-5III erhielt als Exportversion für Pakistan und Bangladesch (A-5C) ein moderneres Avioniksystem und Mk-10A-Schleudersitze von Martin-Baker. Neben Pakistan und Bangladesch erhielten auch Myanmar, Nordkorea und Sudan eine größere Anzahl der Q-5/A-5. (Quelle Wikipedia: Nanchang Q-5)

 

Bausatz: Trumpeter hat nun die erste von 3 angekündigten Q-5 herausgebracht, die seit gefühlt 30 Jahren vorgesehene und im Katalog unter der Nummer 1647 "angedrohte"MiG-19 PM fehlt immer noch, leider.

 

 

Der Bausatz enthält fünf mittelgraue Spritzlinge, das Rumpfheck als einzelnes Großbauteil, einen durchsichtigen Spritzling für die Cockpithaube, einen Decalbogen, eine Ätzteilplatine und die Bauanleitung. Diese ist gut zu studieren. Auswerfermarken an falschen Stellen, Sinkstellen sowie Flash sind nur in geringem Maße vorhanden. Über die Passgenauigkeit kann hier noch nichts gesagt werden, das wird erst der Bau zeigen.

   

Der Bau beginnt wie meist mit dem Cockpit, dieses ist recht spartanisch ausgeführt. Wenigstens ein paar Gurte sollte man dem Piloten aber spendieren. Beim Schließen des Rumpfes sollte man das Buggewicht (10g werden vorgeschlagen) nicht vergessen. Die Tragflügel sind zweiteig aufgebaut, werden also keine sonderlich scharfe Hinterkante ergeben, die Höhenruder sind einteilig, die scharfe Hinterkante ist also gesichert. Das Seitenruder ist wieder zweiteilig und muß auf das extra anzusetzende Rumpfheck montiert werden. Das Anbringen der Fahrwerkteile, der Bewaffnung und weiterer Kleinteile schließen den Bau ab.

 

Bemalung: Es gibt vier Tarnvorschläge. Zwei weiße und eine olivgrüne chin. Maschine sowie eine Maschine der pak. Luftwaffe in einer Dreifarbtarnung. Trumpeterüblich (leider) sind alle Tarnvorschläge undefiniert. Als Hauptfarbmischer wird Mr.Hobby genannt; Vallejo, Modelmaster, Tamiya und Humbrol liefern nicht alle benötigten Farben.

     

Fazit: Ein empfehlenswerter Bausatz, er ist für Modellbauanfänger geeignet, die sich mit dem Thema Ätzteile erstmals beschäftigen wollen. Die fortgeschrittenen Modellbauer können sich mit ein wenig Supern vergnügen.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei glow2b.

MKT (April 2018)

Yefim Gordon / Dmitriy Komissarov "Chinese Aircraft", Hikoki Publ.