Vorbild: Die Chengdu J-20 ist das neue chinesische Kampfflugzeug der 5. Generation. Entwickelt wird das Flugzeug bei Chengdu Aircraft Industry Group. Ende 2010 begannen die ersten Rollversuche und am 11. Januar 2011 erfolgte der erste Flug.
Der dritte Prototyp (2011) wurde erstmals 2013 gesichtet und später wurden die Änderungen zu den beiden Vorgängern deutlich. Geändert wurden die Form der Lufteinlässe, die Steuerflächen im Heck, die eigentliche Hecksektion, die Cockpitverglasung und die Fahrwerksklappen. Im Cockpit wurde die Ausrüstung verändert und ein neues Head-up-Display eingebaut.
Im Januar 2016 begann die Produktion der Vorserie. Das erste Exemplar war mit dem Kennzeichen 2106 versehen worden. Im November gleichen Jahres wurde das Flugzeug öffentlich vorgestellt.
Bausatz: Schon 2011 lieferte TRUMPETER den ersten Bausatz der J-20 in 1/72 aus. Nun folgte ein völlig neuer Kit der sich an den dritten Prototypen (2011) hält. In dem stabilen praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt sieben graue Spritzlinge mit gut 110 Teilen, ein klarer Spritzling mit fünf Teilen, ein kleiner Fotoätzteilbogen, eine mehrfarbige Bemalungsanleitung und die typische übersichtliche Bauanleitung.
Hatte man beim ersten Prototypen noch die Kunststoffteile mehrfarbig abgespritzt so ist für die 2011 alles in Grau gehalten. Die Spritzgussteile sind voll auf der Höhe der Zeit. Es gibt feine versenkte Strukturen und schöne Details. Der Waffenschacht lässt sich offen mit der passenden Ausrüstung versehen. Der Bau beginnt übrigens mit den detaillierten Fahrwerksschächten. Dann folgt nach dem detaillierten Fahrwerk der Waffenschacht und dieser lässt sich mit PL-10 und PL-12 bestücken. Die Abdeckungen hierfür gibt es nur in geöffneter Stellung.
Interessant sind die sehr tiefen Lufteinläufe. Diese entstehen aus jeweils zwei Teilen. Dann folgt der Bau des Cockpits. Hier gibt es einen gut gemachten Schleudersitz samt fotogeätzter Sitzgurte. Für das Instrumentenbrett gibt es auch ein Decal. Alle Ruder haben scharfe Hinterkanten. Die Schubdüsen sehen etwas einfach aus.
Die einteilige Cockpithaube lässt sich auch in einer geöffneten Position anbauen. Diverse Klappen können offen bleiben. Kleine fotogeätzte Antennen runden den Gesamteindruck ab.
Die mehrfarbige Bemalungsanleitung hat leider gerade Mal das Format A4. Darauf sind auch sind auch die Hinweise zum Anbringen der Decals angebracht. Der kleine Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben sind für die Farbsysteme von MrHobby, Vallejo, Tamiya und Humbrol.
Bemalung:
Fazit: Ein gut gemachter Bausatz des dritten Prototyps der J-20 in 1/72 für den sehr fortgeschrittenen Modellbauer. Ich bin gespannt wann die nächste J-20 in 1/72 folgt…
Der Bezug ist über den örtlichen Fachhandel oder Onlinehändler möglich, Importeur ist Glow2b.
Volker Helms, Godern (Januar 2016)