Vorbild: Die Bf 109 G (Gustav) Reihe, basiert auf der erfolgreichen Bf 109 F (Friedrich). Nachdem die Friedrich sich als das fliegerisch ausgewogenste Flugzeug aller 109er erwies, hielt man insbesondere bei den fliegenden Personal die Bf 109 Reihe als ausgereift und Messerschmitt wollte als Neukonstruktion auf das Muster Messerschmitt Me 209 zurückgreifen, welche schon 1937 als Hochgeschwindigkeits-Jagdflugzeug entwickelt wurde. Die Maschine erwies sich aber schon nach der Fertigstellung im Jahre 1938 als instabil im Flugverhalten.
So wurden wieder aufgenommene Weiterendwicklungen ab 1942 storniert und die bewährte 109 Reihe wurde mit einem stärkeren Daimler-Benz DB 605 versehen und ab Juli 1942 als Me-109 G der Truppe übergeben. Die G-2 hatte noch nicht die später ab der G-5 Serie charakteristischen Beulen am Vorderrumpf. Der äußere Unterschied zur Friedrich war eine stärker gerahmte Kabinenhaube bei der die kleinen winkligen Fenster am Rumpfansatz wegfielen.
Bausatz: Trumpeter aus China hat sich der frühen Bf 109 G-2 gewidmet und einen hochwertig detaillierten Bausatz des Klassikers im 32er Maßstab auf den Markt gebracht. Neben 240 Plastikteilen gesellen sich noch Reifen aus guten Vinylmaterial sowie zwei Platinen mit Messingteilen für die Sitzgurte,den Kühlergrill, den Befestigungsgurt für den Zusatztank. Außerdem Teile für Ruderpedale, Sitzschale, der Rückenpanzerung usw. Auch die Klarsichtteile verdienen ihre Bezeichnung.
Sämtliche Steuerflächen lassen sich separat einbauen und auch der Daimler Benz Motor kann sich sehen lassen. Um dieses kleine Extramodell auch zu zeigen, befinden sich die Wartungsklappen an der richtigen Stelle. Da die untere Zugangsklappe auch von innen voll detailliert ist, kann auch dort eine geöffnete Position in Erwägung gezogen werden. Das Cockpit ist dem Original angemessen wiedergegeben.
Ein kleines „Schmankerl“ ist die offene Klappe an der Rückwand des Cockpits, wo der Pilot ein wenig Persönliches unterbringen konnte. Die winzige Schnalle findet man auf der Messingplatine. Zum Zurüsten gibt es neben dem Tank auch die beiden Außengondeln für die MK-103 Maschinenkanonen. Allerdings muss sich der geneigte Modellbauer auch mit einer Vielzahl von Nieten anfreunden. Diese sind zwar dezent aber, na ja, ein eigenes Thema. Bei den Decals für drei Varianten, eine Maschine von Günter Rall, sind die Beschriftungen für den Tank auf Schreibfehler zu überprüfen.
Fazit: Ein schöner und preiswerter Bausatz diese allseits beliebten Luftfartklassikers.
Hans-Jürgen Bauer, Berlin (Januar 2012)