Vorbild: Der Jagdpanzer 38(t) "Hetzer" war ein leichter Jagdpanzer, aufgebaut auf dem Chassis des Panzerkampfwagens 38(t). Er wurde von der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg von 1944 bis 1945 als Sd.Kfz.138/2 gebaut. Zum Jagdpanzer " Hetzer" gab es noch insgesamt 170 Bergepanzer 38 die durch BMM (Praga/CKD) produziert wurden. Sie basierten auf den Modellen "Hetzer" und Pz.Kpfw.38(t). Die Bergepanzer 38 hatten gegenüber dem Jagdpanzer 38 einen etwas niedrigeren Aufbau mit einer durchgehenden Stirnwand. Die Fahrzeuge waren oben offen und hatten den auch bei anderen Bergefahrzeugen eingesetzten 2 t Hilfskran, der zerlegt mitgeführt wurde, dabei. Im Inneren des Bergepanzers war eine 5 t Seilwinde eingebaut. Die Besatzung bestand aus vier Mann, als Selbstverteidigungswaffe wurde ein MG34 mitgeführt. Erwähnenswert wären noch die Varianten der Selbstfahrlafette s.IG.33/2 und das Experimentalunikum Bergepanzer 38 mit montierter 20mm Flak 38.
Bausatz: Im Gegensatz zu anderen Herstellern mit ihren prall gefüllten Kartons fällt auf, dass hier nicht viel für die Restekiste abfallen wird und dementsprechend der Inhalt effizienter ausfällt. Das tut der Qualität und Detailtreue keinen Abbruch. Der Bausatz verfügt über sauber in hellgrau gespritzte Plastikteile verteilt auf sieben Spritzrahmen, vier Bögen Ätzteile, ein fertig koloriertes Ätzteil mit Instrumentenuhren, Kupferdraht, Garn sowie in Resin gegossene Schleppösen. Über Abziehbilder verfügt dieser Bausatz nicht.
Qualität und Detaillierung der einzelnen Bauteile fällt sehr zufriedenstellend aus. Oberflächendetails werden korrekt wiedergegeben. Beim Bau sind keine Nacharbeiten zu erwarten. Die Auswurfmarkierungen befinden in nicht sichtbaren Bereichen.
Das Modell verfügt über eine Innenausstattung. Getriebe und Differtential, Fahrerplatz sowie die Seilwinde sind Bestandteil des Bausatzes. Als "Limited Edition" gibt es den Motor als Beigabe dazu. Das Fahrwerk ist mehrteilig aufgebaut - ähnlich Italeri. Die Ketten sind als unterschiedlich lange Segmente und Einzelglieder dargestellt.
Die vier Ätzteilbögen dienen wie immer der Ausgestaltung filigraner Beschläge, Kotflügelblechen, den Seitenschürzen und Grillgittern. Hier kann teilweise jeder selbst entscheiden ob das Plastikteil belassen wird oder durch ein PE-Teil ersetzt wird.
Bemalung: Die sechszehnseitige Bauanleitung ist klar und übersichtlich aufgebaut. Sie führt durch 28 Bauabschnitte. Bei den Farben bezieht sich Thunder Model nur auf den Hersteller Mig. Ein "Painting and Marking Guide" verweist auf zwei verschiedene Varianten - Deutschland, März 1945 und Rheinland 1945 die sich nur im Tarnmuster unterscheiden.
Fazit: Hier bietet Thunder Model einen interessanten Bausatz zu einem vernünftigen Preisleistungsverhältnis. Wer auf den Motor keinen Wert legt kann zu den preiswerteren angebotenen Bergepanzer greifen. Ein empfehlenswerter Bausatz für die Freunde der deutschen Panzerwaffe.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei glow2b.
Alexander Hilbig , Berlin ( April 2018 )