Wissenswertes zum Original: Über 18.000 Exemplare des Modells Zündapp KS 750 wurden von 1941 bis 1944 in Serie hergestellt. Dank seiner klaren Linienführung und des zweckmäßigen technischen Konzepts war es eines der fortschrittlichsten und modernsten Motorräder seiner Zeit. Aufgrund seiner außerordentlichen Leistungen und Robustheit wurde es vom Deutschen Heer während des zweiten Weltkrieges an allen Fronten eingesetzt.
Der Viertaktmotor mit einem Hubraum von 751 ccm erzielte eine konstante Leistung von 26 PS bei 4.400 Umdrehungen pro Minute. Die Motorkraft wurde auf zwei Antriebsräder verteilt, die das 400 kg (mit Beiwagen) schwere Krad auf eine maximale Geschwindigkeit von 95 Km/h beschleunigten. Die Zündapp verfügte über 4 Vorwärtsgänge, einen untersetzten Geländegang und sogar über einen Rückwärtsgang. Der Verbrauch betrug auf der Straße ca. 7 Liter pro 100 Km. Im Gelände wurden es 9 Liter und mehr, trotzdem konnte eine Reichweite von 350 Km erzielt werden.
Für mich war es schon eine große Überraschung dass die Firma Tasca auf der diesjährigen Spielwarenmesse vertreten war. Sie musste sich (noch) mit einem anderen Hersteller den Stand teilen. Nach einem netten Gespräch mit Fr. Tomomi Yatzsu von Tasca sollte ich ein PR-Muster zugeschickt bekommen. Da einem ja viel auf der Spielwarenmesse versprochen wird, habe ich mich besonders gefreut als das Muster nach der Messe bei mir eintraf.
Zum Modell: Die japanische Firma Tasca ist ja bekannt für seine sehr guten Plastikmodelle im Bereich 1:35 Militärmodellbau. Nach dem grandiosen Erscheinen der zwei Modelle des Pz.Kpfw.II im größeren Maßstab 1:24 war die Ankündigung des Zündapp Motorrades schon ein weiteres Highlight. Der Bausatz beinhaltet 183 Bauteile die auf 6 grauen Spritzrahmen aufgeteilt sind, einen Rahmen mit 2 Klarteilen, feinen isolierten Draht, 2 Metall Federn, 2 Stück „laser cut paper“, einen Decal Bogen mit Markierungen für 5 Maschinen und die Bauanleitung mit einem extra Blatt für Farbangaben der fünf Motorräder.
Anhand der 8- seitigen, sehr ausführlichen Bauanleitung, dürfte der Zusammenbau keine größeren Schwierigkeiten bereiten. Die Detaillierung ist sehr gut, Auswerfermarkierungen sind kaum sichtbar. Bei den Rädern hat Tasca sich eine besondere Bauweise ausgedacht. Die sonst so gewohnte zweigeteilte Felge mit separatem Reifen wird hier durch 6 Reifenlaufflächen Segmenten und 2 Felgenringe mit Reifenflanken ersetzt. Die so gefertigten Felgenringe enthalten wirklich sehr feine Speichen, die nicht durch Ätzteile ersetzt werden müssen.
Auch kommt der Bausatz ohne Zugabe von Ätzteilen aus, stattdessen liegen im Laserschnitt-Verfahren hergestellte Papierteile für die Kanister (Mittelnaht) und Verschlüsse (Aufbewahrungsbehälter) bei. Leider haben die Macher von Tasca nicht an die MG-Halterung des Beiwagens gedacht. Vielleicht gibt es ja bald Ersatz auf dem Aftermarket-Sektor.
Aber auch ohne fehlendes MG und Halterung ist es ein klasse Bausatz geworden der in keiner 1:24 Militärmodell Sammlung fehlen sollte.
Auch hier noch mal ein großes Dankeschön an Tomomi Yatzsu von Tasca für die Bereitstellung des Musters!
Special thanks to Tasca for the sample. www.tasca-modelismo.com
Andreas Eichendorff, Berlin (März 2012)