T-34/76 Mod. 1941 Werk 112

Tamiya 32515 - 1/48

Vorbild: Der T-34 wurde im Traktorenwerk Charkow aus dem Prototyp A 20 entwickelt. Mit den leichten BT-Typen hat er außer dem Christie-Laufwerk keine Gemeinsamkeiten. Er vereinte als erster Panzer einige neuartige Konstruktionsmerkmale: Stark abgeschrägte Panzerung, einen starken Dieselmotor und eine lange 76 mm-Kanone. Die Wanne war geschweißt, der Turm wurde gegossen.

T-34/76

Die ersten Vorserienfahrzeuge wurden ab 1940 in geringen Stückzahlen produziert (117 Stück). Die Serienproduktion begann 1941. Seine Hauptverwendung fand der T-34 in diesem Jahr als Kompanie- und Zugführungspanzer. Da er so zunächst nicht in geschlossenen Verbänden eingesetzt wurde, konnten die Deutschen Verbände trotz des Mangels an geeigneter Panzerabwehr die einzelnen Fahrzeuge isolieren und ausschalten. Technisch lag der Schwachpunkt der frühen Versionen beim Getriebe, durch dessen Defekte mehr Fahrzeuge verloren gingen, als durch Feindeinwirkung. Im Gegensatz zu den deutschen Panzern hatte der T 34 nur 4 Mann Besatzung, wobei der Kommandant als Ladeschütze fungieren musste. Zudem verfügten nur die Kompanieführerpanzer über ein Funkgerät. Trotzdem wurden seine überlegenen Fähigkeiten deutlich.



Der Panzerung des T 34 war die 3,7 cm-Pak nicht gewachsen, abgesehen von Glückstreffern in den Turmdrehkranz. Die 5 cm-KwK L/42 des Panzer III konnte dem T 34 nur an Seite und Heck gefährlich werden. So musste die 8,8 cm-Flak oft Retter in der Not spielen. Erst die 7,5 cm-Pak 40 stellte eine wirkungsvolle Abwehrwaffe dar. Mit dem Erscheinen des Panzer IV F2 mit der 7,5 cm-KwK L/43 war das Gleichgewicht auch im Panzerkampf wiederhergestellt.

Als Vorteil erwiesen sich bald auch die breiten Ketten, welche die Geländegängigkeit gegenüber deutschen Kampfpanzern mit schmalen Gleisketten erhöhten. Der Dieselmotor erhöhte die Reichweite und verringerte die Brandgefahr.

Die Turmkonstruktion wurde mehrfach überarbeitet und variierte teilweise auch je nach Herstellungsort. Während die Modelle bis 1942 einen kompakten Turm mit einer großen Luke besaßen, wurde ab 1943 ein größerer Turm mit zwei Luken verwendet. Die Kommandantenluke wurde bald darauf durch eine Kuppel ergänzt, die dem Kommandanten auch bei geschlossener Luke einen Rundumblick ermöglichte.

T-34/85

Ab Ende 1943 wurde der T-34/85 mit einer langen 85 mm-Kanone produziert, um die neuen deutschen Panzer bekämpfen zu können. Um Platz für die neue Kanone und einen Ladeschützen zu schaffen, musste der Turm erneut größer gestaltet werden. Dadurch erhöhte sich das Gesamtgewicht bis an die Belastungsgrenze der Fahrwerkskonstruktion. Versuche mit der Aufrüstung auf eine 100 mm-Kanone, wie sie im SU-100 Verwendung fand, wurden aus diesem Grunde fallengelassen.

Der hervorragenden Mobilität und Panzerung standen jedoch schlechte Zielfernrohre und mangelnden Führungsmittel gegenüber (anfänglich kein Funkgerät an Bord). Zudem musste der Panzerkommandant gleichzeitig als Ladeschütze fungieren, was den überblick im Gefecht erschwerte. Dies konnten geübte gegnerische Besatzungen zu ihrem Vorteil nutzen.


Dieser Spritzling liegt 2mal bei.

Mit dem Erscheinen der deutschen Panzer V (Panther) und Panzer VI (Tiger) verlor der T-34 einen Teil seines Schreckens für die Deutschen. Doch die zahlenmäßige überlegenheit des T-34 glich die Qualität der späten deutschen Kampfpanzer aus. Vom T-34 wurden etwa zehnmal so viele Exemplare gebaut wie vom Panther. Insgesamt wurden während des Krieges ca. 64.600 T-34 gebaut, davon 29.430 T-34/85.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der T-34/85 bis Ende der 40er Jahre weiterproduziert. Polen und die Tschechoslowakei bauten bis 1953 ebenfalls weitere 9.000 Stück. Zahlreiche Staaten, z. B. Ägypten, nutzen bis in die 60er-Jahre diesen Typ. Es sollen heute noch T-34 im Einsatz sein. In der DDR nutzte man den T-34 noch bis Ende der 1980er Jahre. Der T-34/76 wurde endgültig 1964 ausgemustert, die letzten 35 Stück der Ausführung mit der 85 mm Kanone blieben bis 1988 in der Reserve. (Quelle: http://de.wikipedia.org/ )

Der Bausatz präsentiert sich wieder in der gewohnt hervorragenden Tamiya-Qualität. Alle Teile sind sauber in einem olivgrünen Kunststoff abgespritzt und gut detailliert. Das Modell stellt eine Variante des Modell 1941 gebaut im Werk 112 "Krasnoje Sormowo" dar. Der Turm hat eine Große Luke und einige "Griffe" für aufgesessene Infanterie. Das Abschleppseil liegt als textiler Strang bei.

Zum Metallwanne möchte ich mich nicht nochmal auslassen, ich mag sie einfach nicht. Interessant ist wieder die Lösung der durchhängenden Kette. Auch das Waffel-Muster ist sehr gut gelungen, aber diesmal sind auf der Rückseite der Kettensegmente einige Auswerfermarken zu sehen. Ich muss erst noch testen, ob diese auch an der montierten Kette sichtbar sind. Die Aufteilung der Spritzlinge lässt auch noch andere Versionen erwarten (sicher auch einen T-34/85 oder Sturmgeschütze SU )



Tamiya gelingt es derzeit eine sehr gute Mischung von Fahrzeugen im Maßstab 1/48 herauszubringen. Neben den eher esoterischen - möglicherweise auf den Flugzeugbauersektor ausgerichteten - Modellen, wie die Kübelwagen und der Citroën 11 CV finden sich auch die Standardpanzer des 2. Weltkriegs im Tamiyasortiment. Der T-34 ist hier neben Tiger und Sherman ein Muss! Hoffentlich ist diese Reihe für Tamiya ein wirtschaftlicher Erfolg, so dass uns noch viele interessante Modelle beschert werden.

Fazit: Tolles Modell! Kaufen!!!

Steffen Arndt, Schwerin