Zum Original: Der neuste Kampfpanzer, der modernen Japanischen Landstreitkräfte ist der Type 10. Er soll den veralteten Kampfpanzer 74 ersetzen. Aber auch den modernen Type 90 unterstützen. Der Typ 90, ist mit seinen 50 Tonnen relativ schwer und für das bergige Gelände, des japanischen Hinterlandes ungeeignet. Deshalb forderten die Streitkräfte einen leichteren Kampfpanzer der diese strategischen Forderungen erfüllen konnte.
Die Entwicklung des Type 10 begann 1996 unter der Leitung des japanischen Forschungs-und Entwicklungsinstitut des Verteidigungsministeriums (TRDI) und Mitsubishi Heavy Industrie, die beauftragt wurden die ersten Prototypen herzustellen. Der erste Prototyp wurde der Öffentlichkeit im Jahr 2008 vorgestellt. Ab 2010 werden die ersten Serienfahrzeuge produziert.
Der Type 10 ist auf eine asymmetrische Kriegsführung ausgelegt. In der Grundkonfiguration wiegt das Fahrzeug 40 Tonnen, mit Anbau von Schutzelementen kommt das Gewicht auf 44 Tonnen. Die moderne Verbundpanzerung besteht aus Keramik und Kohlefaser. Beschädigte Zusatzpanzerung kann abgebaut und ersetzt werden. Spielräume für weitere Wertkampfsteigerungen sind vorhanden.
Das Fahrzeug verfügt über Laserwarner, Infarotsensoren und höchstwahrscheinlich Panzerabwehrraketenwarner. Hauptwaffe des Type 10 ist eine 120mm Glattrohrkanone von Kaliber 44, kann aber auf Kaliber 55 erhöht werden. Durch moderne Munition erhält der Type 10 eine hohe Durchschlagsleistung, vergleichbar mit dem Leopard 2.
Angetrieben wird das Fahrzeug von einem Mitsubishi 4-Takt, flüssigkeitsgekülter V-8 Dieselmotor mit Turbolader. Mit diesem Triebwerk von 1200 PS wird vom Typ 10 eine maximale Geschwindigkeit 70 Km/h erreicht. Das Fahrwerk ist hydropneumatisch ausgelegt. Jede einzelne Laufrolle kann angesteuert werden, so ist es dem Fahrzeug möglich, sich in fast jede Richtung zu neigen. Die Besatzung besteht, dank eines automatischen Ladesystems, nur aus drei Mann.
Der Typ 10 Kampfpanzer, verfügt über ein erweitertes Führungs und Aufklärungssystem und kann mit anderen Kampfpanzern, oder Kampfhubschraubern wie den Apache, durch fortschrittliche Datenkommunikation Verbindung halten.
(Auszüge aus Wikipedia)
Zum Bausatz: Mit den Type 10 bringt Tamiya den neusten Kampfpanzer der Japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte als Modell im Maßstab 1:35 auf den Markt. Im Tamiya-typischen Stülpkarton sind fünf olivgrüne Spritzrahmen enthalten, die alle einzeln in Klarsichttüten verpackt wurden. Eine hoch detaillierte Vinylkette, Vinylcaps (Kunststoffnarben groß u.klein), Gittergase für den Turmkorb und eine transparente Plastikplatte zum Zuschneiden der Winkelspiegel findet man ebenso im Baukasten.
Wie bei Tamiya gewöhnt, sind alle Bauteile hervorragend detailliert. Die 12 seitige Faltbauanleitung, ist in vier Sprachen verfasst, darunter auch in deutsch. Der Bau der Type 10 Panzers, ist in 31 Bauabschnitten unterteilt. Für mich gibt es in der Qualität der Tamiya Bauanleitungen nichts Besseres.
Decals und Lackierung: Der kleine Decalbogen erlaubt den Bau von drei Fahrzeugen:
Dem Baukasten, liegt ein mehrseitiges Faltblatt mit Hintergrundinformationen zum Type 10 bei. Hier wird für jedes Fahrzeug anhand eines farbigen Fünfseitenrisses, die Lackierung und Markierung des Fahrzeugs aufgezeigt. Tamiya hat mit XF-72 Brown (JGSDF) und XF-73 (JGSDF) die passenden Tarnfarben im eigenen Farbprogramm.
Fazit: Auf dieses Modell, haben bestimmt auch schon einige Modellbauer gewartet. Auch für mich war es eine Freude zu erfahren, dass sich Tamiya des neusten Panzers der Japaner angenommen hat. Wer Lust hat einen Panzer zu bauen, der nicht aus 1000 Einzelteilen besteht und trotzdem sehr gut detailliert ist oder wer moderne Japanische Fahrzeuge interessant findet, sollte hier unbedingt zugreifen. Mit knapp 50 Euro ist man dabei.
Andreas Wolf, Berlin (August 2013)
Literaturhinweis:
JGSDF - Die Fahrzeuge des Modernen Japanischen Heeres Missions & Manoeuvres No.7021 Von Koji Miyake & Gordon Arthur Tankograd Publishing |