English Electric Lightning T.Mk. 5

Sword SW72080 Spritzguss mit Fotoätz- und Resinteilen - 1/72

Vorbild: English Electric (später in British Aircraft Corporation aufgegangen) entwickelte den ersten echten Überschalljäger für die RAF. Das Flugzeug war sehr leistungsstark. Als Höhepunkt der Entwicklung entstand für die RAF die F. 6-Version.

Am Anfang der Entwicklung stand bei English Electric (später aufgegangen in BAC) die P.1A. Sie hatte ihren Erstflug am 4. August 1954. Daraus wurde unter Führung von F.W. Page die Lightning entwickelt. Am 3. November 1959 flog die erste Lightning F.1 und ging ab dem 14. Mai 1960 an die RAF. Diese erhielt damit ihren ersten Mach 2 Jäger. Sie hatten Rolls-Royce Avon 200 Triebwerke. Die F.1A erhielt eine versenkbare Nachtanksonde und Avon 210 Triebwerke. Als nächstes folgte die Version F. 2 mit verbesserter Avionik und einem Lufteinlauf für den DC-Generator. Sie wurde dann zur ersten echten Einsatzversion der Lightning. Alle Maschinen hatten das oben abgerundete Seitenleitwerk. Ab 1974 gingen die F.1A's außer Dienst. Fünf ehemalige RAF Lightnings F.2 wurden als F. 52 nach Saudi Arabien exportiert. Die F.2A entstand aus der F.2. Sie besaßen das Avon 211R-Triebwerk und einen größeren Treibstofftank. Es wurden 31 Maschinen umgebaut und der Version F.6 angenähert. Die Lightning T.Mk.5 ist eine Doppelsitzige Trainervariante auf Basis der F.3. 22 Exemplare wurden neu gebaut. Es entstanden zwei weitere Prototypen entstanden aus TMk.4.



Bausatz: Sword hat seit einiger Zeit ein paar verschiedene E.E. Lightning-Bausätze in 1/72 im Angebot. Darunter ist auch diese doppelsitzige T.Mk. 5. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei blaugraue Spritzlinge mit 86 Teilen, ein klarer Spritzling mit zwei Teilen, vier Resinteile, ein Fotoätzteilbogen, ein großer Decalbogen und die Bauanleitung. Die Spritzgussteile sind typisch Short-Run. Es gibt feine Strukturen und die Kleinteile wirken etwas klobig. Ein wenig erinnern die Bauteile an Airfix-Lightning.

Der Lufteinlauf ist sehr schön gestaltet und ausreichend tief. Im Cockpit werden zwei tolle Schleudersitze aus Resin verbaut. Das Instrumentenbrett einsteht aus mehrfarbig bedruckten Fotoätzteilen. Ein paar kleine Hebel ergänzen die Inneneinrichtung. Hinweise zum Buggewicht fehlen. Man sollte es nicht vergessen. Im Heck gibt es wunderschöne Triebwerksauslässe.

Bei Tragflächen und Ruder gibt es scharfe Hinterkanten. Die Konstruktion erinnert ein wenig an den Airfix-Bausatz. Das gilt auch ein wenig für das Fahrwerk. Ein wenig Nacharbeit sollte man in diese an sich gut detaillierten Teile investieren.



An die Zelle müssen viele Fotoätzteile angeklebt werden. Das schafft Details, erfordert jedoch bis dahin ein wenig Fleißarbeit.



Der große Decalbogen ist tadellos im Register gedruckt und enthält eine Menge Wartungshinweise. Wo diese angebracht werden, das zeigt die Anleitung.

Bemalungen:

Fazit: Ein gut gemachter Doppelsitzer der E.E. Lightning in 1/72 für den fortgeschrittenen Modellbauer und nur für diesen zu empfehlen.

Literatur:

The English Electric Lightning
Modellers Datafile 7
Richard J. Caruana
SAM Publications 2003
ISBN 0-95533465-7-9.
BAC Lightning
Warpaint Series No. 14
Alan W. Hall
Hall Park Books

Volker Helms, Godern (Mai 2015)