de Havilland DH. 100 Vampire Mk. I

special hobby SH 72383 - Spritzguss mit Fotoätzteil 1/72

Vorbild: Die D.H. 100 entstand ab 1941 speziell für das Goblin Strahltriebwerk. Der erste Prototyp flog am 20. September 1943. Kurz vorm Ende des WK II flog die erste Serienmaschine. Bei ihrem Erscheinen war die Vampire der schnellste britische Jäger.



Trotzdem galten die ersten Versionen der Vampire bei den Piloten der britischen RAF als untermotorisiert. Die Anfangsbestellung belief sich auf 120 Vampire F Mk. 1 und die erste Serienmaschine flog am 20. April 1945. Das Seiten- und Höhenleitwerk unterschied sich deutlich von den nachfolgenden Versionen und zu Beginn gab es noch eine Schiebehaube mit festem hinterem Teil. Alle Maschinen wurden später mit der zweiteiligen Haube ausgerüstet.



Ab 1946 flog die F Mk. 1 bei den Einsatzverbänden der RAF bis sie Anfang der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts außer Dienst ging.





Bausatz: Seit 2014 erscheinen immer wieder diverse Varianten der de Havilland DH. 100 Vampire bei special hobby im Maßstab 1/72. So ist natürlich auch die frühe Mk. I jetzt eine gute Nachricht für den Modellbauer. In der kleinen attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich sehr gut verpackt die zwei bekannten Spritzlingen mit 66 Teilen. Dazu findet man einen weiteren grauen Spritzling mit zehn Teilen, zwei klare Spritzlinge mit zwölf Teilen, ein kleiner Fotoätzteilbogen, ein Decal und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung.



Es handlet sich hier um einen typischen Short-Run-Kit mit feinen Oberflächendetails der keine Paßstifte oder andere Hilfen hat. Ein paar Teile sind für andere Versionen und wandern in die Restekiste. Interessant ist der Rumpfbug für die Schweizer Variante. Der Bausatzaufbau ist sehr modular. Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit. An den Rumpfinnenseiten gibt es schöne Strukturen und ordentliche Details(z.B. Sitz, Boden und Steuerknüppel sowie Pedale). Das Instrumentenbrett muss bemalt werden oder man nutzt ein Decal. Sitzgurte gibt es immerhin als Decal. Wer will, der kann auf den in der Bauanleitung angepriesenen farbig bedruckten Fotoätzteilbogen aus eigenem Haus erwerben. Dafür gibt es bei Höhen- und Seitenruder scharfe Hinterkanten. Die passenden Teile für die Mk. I hat special hobby sehr schön umgesetzt. Das große eckige Seitenleitwerk unterscheidet sich sehr deutlich von dem der späteren Varianten.



Das Fahrwerk ist sehr gut detailliert. Die Fahrwerksklappen sind von innen auch schön detailliert. Als Option gibt es die frühe und späte Kabinenahube. Diese können beide offen oder geschlossen montiert werden. Weiterhin gibt es noch Zusatztanks. Eine sehr gute Idee sind die Tragflächenrandkappen aus Klarsichtmaterial. Dadurch muss man die Positionsleuchten nur noch abkleben.



Die Farbangaben sind für das GUNZE-Farbsystem. Tadellos gedruckt sind die Decals auf hellblauem Trägerpapier. Bei special hobby hat man die Wartungshinweise nicht vergessen. Mir gefallen die Informationen zu den jeweiligen Vorbildern in den Bemalungshinweisen. Das wünscht man sich bei anderen Herstellern auch.





Bemalungsvarianten:

Fazit: Diese Vampire Mk. I im Maßstab 1/72 von special hobby ist sehr gelungen und für den fortgeschrittenen Modellbauer sehr gut geeignet. Je nach Geldbeutel und Lust kann sie noch mittels diverse Detailsets verfeinert werden. Sehr empfehlenswert!

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Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.

Literatur:

de Havilland Twin-Boom Fighters Vampire, Venom and Sea Vixen, Barry Jones, Crowood Press 2004, ISBN 1-86126-681-2;
de Havilland Vampire - Warpaint Series No. 27, W.A. Harrison, Warpaint Book.

Volker Helms, Godern(Oktober 2018)