Supermarine Spitfire FMk. 22 "HI-TECH"

special hobby SH 72127 - Spritzguss mit Resin- und Fotoätzteilen 1/72

Vorbild: Die Supermarine Spitfire hatte am 5. März 1936 ihren Erstflug. Sie war das Kind ihres Konstrukteurs Reginald Mitchell. Dieser Prototyp wurde mehrmals umgebaut und wechselte sein Aussehen.



Die Supermarine Spitfire F Mk. 22 war eine zielgerichtete Weiterentwicklung der Mk. XIV, der ersten Großserienversion der Spitfire mit Rolls-Royce Griffon. Hauptaugenmerk wurde auf die Entwicklung eines neuen Flügels gelegt. Die erste Version, die damit flog war die Mk. XXI (F Mk. 21). Während bei dieser Version mit zwei gegenläufigen Luftschrauben experimentiert wurde, stattete Supermarine das Nachfolgemuster wieder mit einer Fünf-Blatt-Luftschraube aus. Zugleich wurde das Seitenleitwerk erheblich vergrößert und die Blasenhaube eingeführt.



Die erste neugebaute F Mk. 22 flog am 26. Februar 1945. Insgesamt wurden 263 F Mk. 22 und 24 F Mk. 24 neu gebaut. Sie wurden bis 1948 bei der RAF in der ersten Reihe eingesetzt und danach für zweitrangige Aufgaben verwandt. Exportiert wurde die F Mk. 22 nach Ägypten, Südrhodesien und Syrien. Die F Mk. 24 wurde zur ultimativen Spitfireversion (Searfire und Spitful waren ja eigenständige Linien). So wurden zwei zusätzliche Tanks eingebaut und somit die Reichweite erheblich gesteigert. Später wurden auch F Mk. 22 auf diesen Ausrüstungsstand gebracht, so dass insgesamt 85 F Mk. 24 entstanden, von denen die letzte am 20. Februar 1948 von der RAF übernommen wurde. Die F Mk. 24 wurde u.a. in Singapore und Hong Kong eingesetzt. Die letzten beiden Maschinen wurden 1955 außer Dienst gestellt.



Bausatz: 2014 erschienen bei special hobby erstmals neue Bausätze einer späten Spitfire/Seafire-Reihe in 1/72. Nun gibt es eine sog. HI-TECH Edition der FMk. 22. Hier gibt es ein paar sinnvolle Ergänzungen. In dem attraktiven Stülpkarton befinden sich gut verpackt vier hellgraue Spritzlinge mit 142 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit 15 Teilen, vier Resinteile, ein bedruckter Fotoätzteilbogen, schwarze Vinylmasken, ein Decalbogen sowie die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung.



Ein paar Teile sind für andere Versionen der Spit gedacht und wandern in die Restekiste. Es gibt sehr schöne Oberflächendetails aber Passstifte/Locations. Die Masse der Ätzteile verschwindet im Cockpit und hier gibt es einen neuen Sitz samt Gurte, ein bedrucktes Instrumentenbrett sowie diverse Hebelchen.



Als Option gibt es einen großen Zusatztank. Die Luftschraubenblätter werden einzeln ausgerichtet und auf die Narben geklebt. Alternativ kann man die Einstiegsklappe in geöffneter Position ankleben. Dann kommen weitere Ätzteile zur Detaillierung zum Zuge. Das gilt auch für die Kanzel, die aus drei Teilen besteht. Die passenden Vinylmasken erleichtern die Lackierung.

Mit weiteren Fotoätzteilen werden die Kühler nachdetailliert. Das Fahrwerk samt Schächte ist recht gut gestaltet. Die geätzten Fahrwerksscheren runden das gute Bild ab. Zwei leicht abgeflachte Resinräder ergänzen den Bausatz sinnvoll.



Die Farbangaben sind für das GUNZE-Farbsystem. Tadellos gedruckt sind die Decals auf hellblauem Trägerpapier. Bei special hobby hat man die Wartungshinweise natürlich nicht vergessen.



Bemalungsvarianten:



Fazit: Ein willkommenes Update mit sinnvollen Zurüstteilen der gelungenen Supermarine Spitfire FMk. 22 in 1/72 von special hobby für den fortgeschrittenen Modellbauer! Gelungen sind insbesondere die Bemalungsvarianten. Sehr empfehlenswert!

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.

Literatur:

Vickers-Supermarine Spitfire F Mk. 22/24, Michal Ovcacik und Karel Susa, MARK I guide, Prag 2006;
Griffon-Powerd Spitfires, WarbirdTech Series Vol. 32, Kev Darling, Specialty Press, ISBN 1-58007-045-0, 2001;
The Supermarine Spitfire - Part 2: Griffon-Powerd, Modellers Datafile No. 5, Robert Humphreys, SAM Publications.

Volker Helms, Godern(März 2017)