Vorbild: Ab 1939 begann schon bei Saab die Entwicklung eines modernen Jagdflugzeugs für die schwedischen Luftstreitkräfte. Daraus entstand das Projekt für ein Jagdflugzeug mit Druckpropeller und Bugradfahrwerk sowie mit Schleudersitz. Da Saab mit anderen Projekten ausgelastet war, verzögerte sich die Entwicklung. Immerhin erfolgte der erste erfolgreiche Test des Schleudersitzes im Januar 1942. Am 30. Juli 1943 begann die Flugerprobung des ersten Prototyps. Dieser wurde von einem DB 605 angetrieben. Zwei Jahre später lief die Serie an.
Nach einige Rückschlägen wurde die J-21 als Jagdbomber bis 1954 eingesetzt. Ab 1945 wurde die J-21 zum Strahlflugzeug mit dem Globin-Triebwerk umkonstruiert. 50 % aller Teile mussten neu konstruiert oder verändert werden. Am 10. März 1947 flog der erste Prototyp. Die Reichweite war nicht sehr überzeugend und so mussten an den Trägflächenenden noch Zusatztanks angebracht werden. Ab 1949 begann der Serienbau der J-21R von 60 Maschinen. Die ersten 30 Exemplare erhielten da britische Globin mit 13,34 kN Schub. Danach wurde das in Lizenz gebaute RM 1A genannte Globin 3 mit 14,7 kN Schub eingebaut. Bis 1956 wurden die Flugzeuge in Schweden eingesetzt.
Bausatz: Die Saab J-21 ist schon ein recht ungewöhnliches Vorbild. Die Version mit Kolbenmotor gibt es seit vielen Jahren von Heller. Nun hat Special Hobby auch diese Version als Multimedia-Bausatz nachgelegt.
In dem attraktiven Stülpkarton befinden sich gut verpackt zwei hellgraue Spritzlinge mit 51 Teilen, 16 Resinteile, vier Klarsichtteile, ein Fotofilm, ein Fotoätzteilbogen mit 45 Teilen, ein Decalbogen sowie die Bauanleitung.
Die Spritzgussteile sind typische Shortrun-Teile mit feinen versenkten Strukturen. Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit. Hier werden die meisten Fotoätzteile benötigt. So gibt es neben den Sitzgurten auch eine Vielzahl von Hebeln und Instrumenten zu verbauen. Man sollte aber das Buggewicht nicht vergessen. Special Hobby nennt hierfür acht Gramm. Für das Ausrichten und Ankleben der Leitwerksausleger sollte man sich etwas mehr Zeit nehmen, Die Konstruktion sieht etwas fummelig aus.
An den Fahrwerksbeinen werden noch Scheren und diverse Kleinteile aus Fotoätzteilen ergänzt. Auch an den Fahrwerksklappen wird die komplzierte Mechanik ebenfalls aus Ätzteilen nachgebildet. An den Tragflächenenden werden alternativ die Tanks aufgeklebt.
Die Abziehbilder/Decals sind fehlerfrei auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Es gibt auch eine Menge Wartungshinweise. Special Hobby bezieht sich bei den Farbangaben auf das Gunze-Farbsystem.
Bemalungen:
Fazit: Ein interessanter Bausatz der Saab J-21A für den fortgeschrittenen Modellbauer. Der Zusammenbau dürfte nicht so leicht von der Hand gehen.
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Volker Helms, Godern (September 2011)