McDonnell FH-1 Phantom "Demonstration Teams and Trainers"

special hobby SH 72297 - Spritzguss mit Fotoätzteilen 1/72

Vorbild: McDonnell entwickelte mit der FH-1 Phantom das erste strahlgetriebene Jagdflugzeug der US Navy. Seinen Erstflug hatte dieses sehr konservativ ausgelegte Flugzeug am 26. Januar 1945. Es hatte weder Schleudersitz noch Druckkabine. Angetrieben wurde es von zwei Westinghouse-19XB-2B-Strahltriebwerden.





Am 21. Juli 1946 fand die erste Landung sowie der Start von einem Flugzeugträger (USS Franklin D. Roosevelt) statt. Die Serienmaschinen wurden von zwei Westinghouse J30-WE-20 angetrieben. Der Auftrag wurde am 07. März 1945 durch die US Navy erteilt. Es wurden nur 60 Exemplare gebaut und sie gingen als FD-1(später auf FH-1 verändert) an die VF-17A. Von 1950 bis 1953 flogen die FH-1 bei der Naval Air Reserve. Die US Navy hatte schon im Juli 1945 den Auftrag für die spätere F2H Banshee erteilt.



Bausatz: Die McDonnell FH-1 Phantom war schon Anfang der 1990er Jahre Objekt des damals noch unter MPM firmierenden Herstellers im Maßstab 1/72. Mehr als 25 Jahre später heißt das Label special hobby und es gibt einen neuen zeitgemäßen Bausatz. Dieser hat mit dem Vorgänger gar nichts mehr zu tun. In einem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich sehr gut verpackt drei hellgraue Spritzgussrahmen mit 79 Teilen, einem Klarsichtrahmen mit sieben Teilen, ein Decalbogen, ein Fotoätzteilbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung.



Die Bauteile entsprechen dem heutigen hohem Standard von special hobby. Die Kleinteile sind extrem filigran und es gibt bei den Großbauteilen feine versenkte Strukturen. Der Bau beginnt mit dem sehr detaillierten Cockpit. Das Instrumentenbrett hat schöne vorbildgerechte Strukturen. Es gibt aber für die Instrumente auch passende Decals. Natürlich gibt es auch Seitenruderpedale, Hebel für den Schubeinstellung und einen gut gemachten Sitz. Selbst an fotogeätzte Sitzgurte hat man gedacht.

Vor dem Zusammenkleben der beiden Rumpfhälften sollen drei Gramm Gegengewicht eingebaut werden. Die Lufteinläufe sind sehr tief und man sieht die Turbinenschaufeln im Ergebnis. Bei den Luftauslässen kann man dann auch später die Teile des Triebwerks sehen. Die Hauptfahrwerksschächte entstehen aus jeweils fünf Teilen.



Die Fahrwerksteile sind sehr filigran. So müssen die Scheren sind aus zwei Teilen zusammenzubauen. Bei den dazugehörenden Klappen hat man auf den Innenseiten schöne Strukturen nachgebildet. So muss man die Klappen auch mittels feinen Haltern befestigen. Als Hilfestellung gibt es noch eine Frontansicht. Die Hauptfahrwerksräder sind etwas eckig und haben technologisch bedingt kein Profil. Den Fanghaken gibt es einzeln. Die Höhenruder haben scharfe Hinterkanten. Für die Positionsleuchten gibt es Klarsichtteile. Die Schiebehaube kann in einer geöffneten Position angeklebt werden.



Der sehr umfangreicher Decalbogen ist tadellos bei Cartograf gedruckt worden. Die Farbangaben beziehen sich auf die Systeme von GUNZE.



Bemalungsvarianten:

Fazit: Hiermit liefert special hobby die erste neue McDonnell FH-1 im Maßstab 1/72 für den fortgeschrittenen Modellbauer. Für diesen ist der Bausatz sehr zu empfehlen.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.

Literatur (Auswahl):

McDonnell FH-1 Phantom, Naval Fighters Number Three
Steve Ginter
Steve Ginter Publishing.

Volker Helms, Godern(Dezember 2018)