Vorbild: Das zweimotorige Flugzeug Junkers Ju 88 war das Arbeitspferd der Bomberverbände der deutschen Luftwaffe. Von der A-Variante wurden zahlreiche Muster abgeleitet, das waren die Zerstörer und Nachtjäger Ju 88C, R und G, die Aufklärer Ju 88D und T sowie die Schnellbomber Ju 88S. Der Aufklärer hatte eine Kameraausrüstung, keine Sturzflugbremsen und eine Reichweite bis 5.000km.
Bausatz: Im stabilen Karton befinden sich sieben graue Spritzrahmen mit 189 zu verwendenden Teilen, zwei Klarsichtrahmen mit 19 Teilen, acht graue Resinteile und ein Abziehbilderbogen sowie die 20seitige Bau- und Bemalungsanleitung. Die Detaillierung und die Gravuren sind sehr gut.
Der Junkers Ju-88 A-5 Bausatz von ICM wurde durch ein neues Klarsichtteil der Rumpfunterseite mit Kamerafenstern und weitere Resinteile ergänzt. Die Bemaßung der Räder (Haupträder M40x410 mm Maßstab 1:48: 23,75x8,57) stimmt. Die Bereifung ist abgeflacht und leicht ausgebuchtet. Die Felgenform ist gut getroffen. Das Spornrad ist korrekt. Gabel und Rad sind aus einem Teil gegossen. Die Form der Gabel entspricht nicht ganz dem Original. Räder und Kameras sind aus Resin. Der Angusssockel der Kameras ist sehr mäßig ausgefallen. Das Teil muss man nicht nur aussägen, sondern später auch in Form bringen.
Bemalung: Der beiliegende Decalbogen bietet drei unterschiedliche Markierungsversionen. Die Wartungshinweise sind leicht versetzt gedruckt. Die Farben Weiß und Rot sind nicht ganz deckend gedruckt.
Fazit: Durch die Besonderheit der Typenauswahl und der sonstigen Qualität des Bausatzes kann man mit einigen Mängeln durchaus leben. Gedacht sind diese Modelle für den Profimodellbauer.
Erhältlich im Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Bernhard Purschke, Berlin (August 2017)