Vorbild: Die Fouga CM. 170 Magister entstand ab 1949 aus dem mittels Turbinen angetriebenen Segler CM. 8-R13. Der erste Prototyp wurde im Juli 1952 vorgestellt. Von diesen doppelsitzigen Strahltrainer wurden von der französischen Luftwaffe zunächst nur zehn Exemplare bestellt. Ab 1954 folgten dann weitere Bestellungen.
Die deutsche Luftwaffe erhielt im Mai 1957 die ersten zwei, noch in Frankreich produzierten, Fouga Magister mit ihrem typischen V-Leitwerk. Bei der Luftwaffe und der Marine wurde die Magister bis 1969 eingesetzt. Insgesamt erhielt man damals 62 Exemplare auf Frankreich. Bei der Flugzeug Union Süd(Heinkel und Messerschmitt) baute man 188 weitere Maschinen. Alle deutschen Fouga Magister hatten keine Schleudersitze. Sie waren mit zwei MG's ausgerüstet. Weiterhin konnten sie mit Luft-Boden-Raketen oder Bomben unter den Tragflächen ausgerüstet werden. Nach der Außerdienststellung gingen die ehemals deutschen Magister u.a. nach Israel oder Algerien.
Bausatz: Schon 2016 erschien der erste Bausatz der Fouga Magister von special hobby. Erst kürzlich erschien die Decalvariante mit Markierungen der Luftwaffen Österreichs, Finnlands und Deutschlands. Auf Resinteile hat man bei dieser Variante verzichtet.
In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt vier graue Spritzlinge mit 117 Einzelteilen, einen klaren Rahmen mit 17 Teilen, ein Decalbogen und die sehr gute gestaltete mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Die Teile sind identisch mit denen aus dem bekannten Bausatz der CM. 170 Magister.
Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit. Hier soll man die Instrumentenbretter mit jeweils einem Decal versehen. Bei den beiden Pilotensitzen muss man paar Sitzgurte ergänzen. Leider liegen diese nicht bei. Ansonsten wirkt das Cockpit sehr komplett.
Im Rumpfbug muss ein Gegengewicht ergänzt werden. Sehr schön ist auch das Innere der Lufteinläufe. Dort hat man ein paar Teile der Triebwerke nachgebildet. Das Schmetterlingsleitwerk hat scharfe Hinterkanten. Diese findet man ebenfalls an den Tragflächen. An deren Enden verbaut man kleine klare Positionsleuchten. Die Fahrwerksschächte sind gut detailliert und werden einzeln eingeklebt. Auch beim Fahrwerk selbst hat special hobby einen guten Job gemacht.
Vor der Außenlackierung sollte man sich für eine der drei Bemalungsvarianten entschieden haben. Hier gibt es bei den Antennen einige Unterschiede. Schön sind die Klarsichtteile für die Cockpitverglasung. Diese können auch offen angeklebt werden. Bei CMK gibt es jeweils separat Räder und Sitze aus Resin. Ob diese notwendig sind, das muss ein jeder selbst entscheiden.
Die Decals sind tadellos auf hellblauem Trägerpapier im Register bei Catograf gedruckt. Es gibt auch eine Menge Wartungshinweise. Bei den Farbangaben verweist man das System von GUNZE.
Bemalungen:
Fazit: Ein toller Bausatz der Fouga Magister in 1/72 für den fortgeschrittenen Modellbauer. Dieses Mal gibt es die üblichen Bemalungen.
In Deutschland werden special hobby-Bausätze für Händler über Glow2b (zu erreichen über www.glow2b.de) vertrieben.
Literatur:
Fouga Magister, White Series No. 9127 Tine Soetaert MMPBooks 2015 ISBN 978-83-63678-38-8. |
Volker Helms, Godern (Juni 2018)