Fiat G.55B "Biposto"

Special hobby SH72104 Multimedia - 1/72

Vorbild: Schnell hatten sich nach dem Beginn des WK II die schwachen Leistungen der neuen italienischen Jagdflugzeuge offenbart. Die Motorleistung war einfach zu schwach. Deutschland ermöglichte seinem Verbündeten den Lizenzbau der DB 605(= RA 1050). So entstanden die Flugzeugtypen C. 205, Re 2005 und Fiat G.55. Bei einem Vergleichsfliegen gegen Bf 109G-4 und Fw 190A-5 zeigten alle Typen gute Leistungen.



Nach dem WK II lief bei Fiat die Produktion der Fiat G.55 wieder an. Es wurden neben dem bisher gefertigtem Einsitzer auch Maschinen unter der Bezeichnung G.55B als Doppelsitzer ausgeliefert. Nur der Bereich um die beiden Cockpits wurde neu entwickelt. Durch das zweite Cockpit stieg die Abflugmasse an.

Exportiert wurden die Doppelsitzer nach Argentinien, Ägypten und Syrien. Einige wurden neu gebaut und andere entstanden durch Umbau vorhandener Zellen. Als Nachfolgemuster fertigte Fiat die G.59 mit Rolls-Royce Merlin und verschiedenen Cockpithauben.



Bausatz: Neben der Fiat G.55 und der G.56 hat Special Hobby auch die Trainerversion dieses italienischen Jagdflugzeuges im Programm.

Der Bausatz enthält zwei hellgraue Spritzlinge, zwei Vacukanzeln, einen Bogen Fotoätzteile mit Fotofilm, Resinteile für Cockpit und die Lufteinläufe, einen Decalbogen und die übersichtliche Bauanleitung.

Die Rumpfhälften der Einsitzerversion wandern in die Restekiste. Die beiden Cockpits entstehen aus fein detaillierten Resin- und Fotoätzteilen. Letztere enthalten auch die Sitzgurte sind jedoch nicht farbig bedruckt. Die beiden Cockpitwannen werden dann in die beiden neuen Rumpfhälften eingepasst.

Vor dem Zusammenkleben der beiden Rumpfthälften werden die beiden Auspufföffnungen aus Resin eingeklebt. Die Hauptfahrwerksschächte und der große Kühler unter der Tragfläche sind gut detaillierte Resinteile. Das Fahrwerk selbst entsteht aus Spritzgussteilen, die ein wenig gesäubert werden müssen. Die einteilige Vacukanzel ist recht dünn und durchsichtig. Sie muss dafür allerdings präzise ausgesägt werden.



Bemalung Die Decals sind ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

Fazit: Eine interessante Nachkriegversion der G.55. Dieser Bausatz ist aufgrund der komplexen Resinteile für fortgeschrittenee Modellbauer empfehlenswert.

Erhältlich ist dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de). Der Modellbauer kann ihn im örtlichen Modellbaufachgeschäft oder online erwerben.

Volker Helms, Godern (November 2009)

Literatur:

FIAT G.55 Centauro
AVIOLIBRI 3
Maurizio Di Terlizzi
IBN Editore 2001
ISBN 88-86815-35-2