Douglas C-33/ C-39

Special Hobby SH 72176 Multimedia - 1/72

Vorbild: Schon früh interessierte sich das US Army Air Corps für die neue Douglas DC-2. Es nutzte eine XC-32 ab 1935 als Personentransporter. Für den Frachttransport entstand die C-33 mit einer großen Ladeluke auf der linken Rumpfseite und einem vergrößerten Seitenleitwerk (im Prinzip von der DC-3 ohne Kielflosse).

Als Endpunkt der DC-2 Entwicklung entstand die C-39, die eigentlich ein Mix aus DC-2 und DC-3 war. Der Rumpf stammte von der C-33 und erhielt das DC-3 Heck. Die inneren Tragflächen stammten von der DC-3 und das Hauptfahrwerk von der B-18. Als Triebwerk wurden bei der C-39 die leistungsgesteigerten R-1820-55 verwendet. 35 Exemplare wurden gebaut. Die 14. gebaute C-39 ist im USAF - Museum in Dayton Ohio erhalten.



Bausatz: Schon vor sechs Jahren erschien im Hause MPM die Douglas DC-2, die ich auch selbst als Luft Hansa Maschine gebaut hatte. Im Prinzip ist der Bausatz i.O. Nun hat MPM beim Label Special Hobby die Versionen C-33 und C-39 herausgebracht die sich doch deutlich von den normalen DC-2 unterscheiden. Dafür wurden einige Teile neuentwickelt und auf einem Spritzrahmen vereint. Es handelt sich um das Höhenleitwerk der DC-3/C-39, das Seitenleitwerk der C-33 sowie eines der DC-3/C-39, einer neunen Tragflügelunterseite der DC-3/C-39 und ein paar Kleinteile. Somit sind alle Voraussetzungen zum Bau der C-33 und der C-39 vorhanden.



Die Fotoätzteile sind für die auffällige Rahmenantenne und dienen der Darstellung der Frachttür. Letzteres ist leider eher ein "fauler Kompromiss", denn das Ergebnis ist deutlich erhaben. Wer will, der kann dann auch dieses Teil als Schablone für das Neugravieren der Frachttür nutzen. Das Cockpit ist ausreichend detailliert. Viel ist durch die Verglasung nicht zu sehen. Für den Frachtraum gibt es keine Inneneinrichtung, denn diese wäre durch die Verglasung auch nicht zu sehen.



Wie schon beim Ursprungsbausatz gibt es ein paar Sachen die noch ein wenig verbessert werden können. Bei den Motoren sind nur die Zylinder grob dargestellt. Die Kühlrippen verschwimmen ein wenig. Hier kann man im Zubehörmarkt Alternativen finden (R-1820 von Engines & Things). Die Propeller bestehen aus vier Teilen mit drei separaten Blättern. Die genaue Stellung sollte anhand von Fotos ergründet werden. Die Bauanleitung schweigt hierzu. Unbrauchbar finde ich hingegen die Räder, die im zusammengebauten Zustand nur sehr wenig mit dem Original zu tun hatten. Da gibt es Alternativen(z.B. True Details).

Beim Verbauen der Alternativteile sollte sorgfältigst in die Bauanleitung gesehen werden und man muss sich daher auch sehr früh auf eine Bemalungsvariante festlegen.

Bemalungen:Die Decals sind sehr dünn. Sie sind ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt und enthalten auch kleinere Schriftzüge.

Fazit: Trotz geringfügiger Schwächen ein sehr empfehlenswerter Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer.

Erhältlich ist dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de). Der Modellbauer kann ihn im örtlichen Modellbaufachgeschäft oder online erwerben.

Volker Helms, Godern (Juni 2008)

Literatur:

Douglas DC-2, Stan Dudek; Michal Ovacik; Karel Susa, 4+ publication, Prag 2004, ISBN 80-902559-8-1
C-47 Skytrain in action 149, Larry Davis, squadron/signal publication, Corrollton 1995, ISBN 0-89747-329-0