Douglas B-18 Bolo "Pre War Service"

Special hobby SH72095 Multimedia - 1/72

Vorbild: Die Douglas B-18 Bolo entstand aufgrund einer Ausschreibung des USAAC. Das Douglas Bomber DB-1 genannte Bombenflugzeug entstand aus der DC-2. Mitten in der Rezession der USA wurden 133 Exemplare bestellt. Die bessere aber viel kostenintensivere Boeing B-17 bzw. Model 299 sollte vorerst nur 13 Mal gebaut werden.

Im April 1935 war der erste Prototyp XB-18 flugbereit. Die Ursprungsversion B-18 wurde von zwei Wright R-1820-45 Sternmotoren angetrieben. Es folgte als nächstes die B-18A. Dort wurde insbesondere der Bug verändert. Es war diese so typische Haifischnase. Weiterhin wurden zwei leistungsfähigere Triebwerke R-1820-53 mit 1000 PS eingebaut. Am 10. Juni 1937 wurden 177 B-18A bestellt und am 15. April 1938 das erste Flugzeug ausgeliefert. Es wurden 217 B-18A gebaut. Die meisten Maschinen dieser Version bekamen ein Radar im Bug und wurden später zur U-Boot Abwehr eingesetzt. In dieser Rolle war die Bolo bis 1943 an der Ostküste sehr erfolgreich im Einsatz.

Am 31. August 1939 bestellte die kanandische Regierung 20 B-18A. Diese wurd unter der Bezeichnung Digby Mk. I in Kanada später zur U-Boot Abwehr eingesetzt. Am 08. April 1943 flog die letzte Digby einen Einsatz. Zwei B-18 Bolo der USAAF fanden auch noch den Weg in die brasilianische Luftwaffe. In Australien wurden drei von den Philipinen evakuierte USAAF B-18 Bolo's als Transporter mit zivilen Kennungen bis Anfang 1943 benutzt.



Bausatz: Die Douglas B-18 gab es bisher noch nicht in 1/72 als Spritzgussmodell. Somit schließt special hobby aus dem Hause MPM eine Lücke in der Modellbaulandschaft. Hier gibt es die frühe Version. In dem praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt vier hellgraue Spritzlinge mit 76 Einzelteilen, ein Klarsichtrahmen mit 31 Teilen, 34 Resinteile, ein Fotoätzteilbogen, ein Fotofilm, ein Decalbogen und die Bauanleitung.



Die Spritzgussteile sind typische Shortrunteile mit feinen versenkten Strukturen. Hin und wieder besitzen sie ein wenig Grat. Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit Dieses entsteht aus einem Mix von Spritzguss-, Fotoätz- und Resinteilen. Für das Instrumentenbrett kommt auch der Fotofilm zum Einsatz. Selbst an die Sitzgurte hat man bei MPM/special hobby gedacht. Weiter hinten in der Kabine gibt es noch eine rustikale Ausstattung. Durch die kleinen Fenster sieht man eh nicht viel. Teile für den Bombenschacht gibt es daher auch nicht.

Der Heckturm ist leider innen hohl. Aufgrund der verschiedenen Auspuffanlagen der von special hobby gibt es für die Tragflächenoberseite Alternativteile. Natürlich sind auch verschiedene Auspuffanlagen zu verbauen. Von den Motoren gibt es zwei einfache Sterne mit Brandschotts. Wer will und kann, der kann diese Teile gut bemalen.



Das Fahrwerk ist schön detailliert. Die Streben sind fein und die Felgen gut strukturiert. Ein paar Antennen gibt es aus Resin.



Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt Es gibt ein paar kleine Wartungsmarkierungen. Die Farbangaben sind auf Englisch und für das Gunze-Farbsystem.



Bemalungen:

Fazit: Endlich eine Douglas B-18 für den fortgeschrittenen Modellbauer und nur diesem zu empfehlen.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.

Literatur:

Douglas B-18 Bolo - The Ultimate Look: from Drawing Board to U-Boat Hunter, William Wolf, Schiffer Military History Book 2007, ISBN 978-0-7643-2581-6.

Volker Helms, Godern (Oktober 2012)