Dornier Do 27 "Civilian Service"

special hobby SH 72349 - Spritzguss mit Fotoätzteilen 1/72

Vorbild: Dornier baute nach dem WK II in Spanien ein einmotoriges Verbindungsflugzeug mit STOL-Eigenschaften und es hatte als Dornier Do 25 am 25. Juni 1954 in Sevilla seinen Erstflug. Der zweite Prototyp hatte einen Continental-Motor. Für ein leistungsstärkeres Triebwerk musste das Fahrwerk verstärkt werden. Weiterhin wurden die Kraftstoffbehälter umkonstruiert. Ebenfalls wurde das Seitenleitwerk vergrößert. In Deutschland flog die erste Do 27 am 17. Oktober 1956.



Bis 1965 entstanden hier in Deutschland mehr als 600 Exemplare. Für die deutschen Streitkräfte wurden 428 Exemplare gebaut. In Spanien entstanden bei CASA 50 Exemplare mit als Lizenzbauten unter der Bezeichnung C-127. Israel erhielt aus deutschen Beständen 1971 35 Exemplare. Diese waren bis 1981 im Einsatz.



Bausatz: Die Dornier Do 27 erscheint bei special hobby in immer wieder neuen Decalvarianten im Maßstab 1/72. Hier gibt es die zivilen Bemalungsvarianten. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt vier hellgraue Spritzgussrahmen mit 65 Einzelteilen, ein klarer Spritzling mit sieben Teilen, ein kleiner Fotoätzteilbogen mit fünf Teilen, zwei Decalbögen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Ein paar Teiles sind für andere Varianten bestimmt und wandern in die Restekiste.



Der Bau beginnt mit dem Cockpit. Hier gibt es fast alles was man benötigt. Leider hat man die Chance vertan und hat die Sitzgurte nicht gleich als Fotoätzteil mitgeliefert. Für das strukturierte Instrumentenbrett hat special hobby ein Decal mitgeliefert. Die Rumpfinnenseiten sind mit schönen Details versehen. Die hinter der Verkleidung verschwindene Motorfront liefert einige Details. Mittels Bemalung lässt sich hier einiges herausholen.

Die Tragfläche hat special hobby in zwei Hälften geteilt. Es gibt scharfe Tragflächenhinterkanten. Diese findet man auch an Höhen- und Seitenruder. Für das Seitenleitwerk gibt es ein Alternativteil mit Positionsleuchte. Beim Fahrwerk gibt es auch Optionen. Auch bei den Antennen muss man sich rechtzeitig entscheiden. Die typischen langen Peitschenantennen muss man selbst herstellen.



Bei der Aufteilung der Klarsichtteile hat man an diverse Optionen gedacht. So kann man die große Rumpfklappe öffnen und die beiden vorderen Türen gibt es auch einzeln.

Die Decalbögen sind tadellos im Register gedruckt. Insbesondere gefallen mir die Streifen für die D-ENTE. Auch an die Wartungshinweise hat man gedacht. Die Farbhinweise sind für das System von GUNZE.





Bemalungsvarianten:



Fazit: Hiermit liefert special hobby einen zeitgemäßen Bausatz der zivilen Dornier Do 27 mit recht interessanten Bemalungsvarianten in 1/72. Er ist sicherlich nicht für blutjunge Anfänger gedacht aber wer schon ein paar Bausätze zusammengefügt hat, der dürfte keinen Probleme haben! Sehr empfehlenswert!

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.

Literatur:

Dornier Do 27 - FLUGZEUG Profile 2
Gerhard Lang
Flugzeug Publikation Illertissen 1986

Volker Helms, Godern(März 2020)