Vorbild: Dassault entwickelte in den 1960er ein privates Projekt für ein modernes Kampfflugzeug als Nachfolger der Mirage III-Familie. Mit einem Atar 9K-Strahltriebwerk entstand so die Mirage F. 1 als Schulterdecker. Der Erstflug erfolgte am 23. Dezember 1966.
Der Einsitzer ging als Mirage F. 1C und der Doppelsitzer als F. 1B in die Serienproduktion. Im Laufe der Dienstzeit bei der französischen Luftwaffe wurden die F.1 mehrfach modifiziert. Dassault scheiterte mit ihr als Ablösemuster des F-104G Starfighter. Die F.1C kam in mehreren Ländern zum Einsatz. Erst später folgte eine Exportausführung mit vereinfachter Elektronik (A) und eine Mehrzweckvariante (E). Von 1973 bis 1990 wurden 731 Maschinen gebaut. Davon gingen 439 in zehn Länder. Der beste Kunde war Saddam Hussein mit 113 Stück.
Bausatz: Special hobby folgt seiner Bausatzpolitik und legt eine weitere Variante der Mirage F.1 vor. In der typischen attraktiven Schachtel befinden sich sechs graue Spritzlinge mit über 100 Teilen, ein klarer Spritzgussrahmen, drei Resinteile, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bauanleitung. Die Teile sind sehr sauber abgespritzt. Für den Bau der F.1CE/CH braucht man nur etwa die Hälfte der Teile. Mit den anderen füttert man die Restekiste.
Das Cockpit erhält Decalinstrumente und Schleudersitze ohne Gurte. Alternativ kann man die Cockpithaube in geöffneter Stellung ankleben.
Im Bug sollte ein Gegengewicht eingeklebt werden. Seiten- Höhenleitwerk Tragflächen haben scharfe Hinterkanten.
Das Fahrwerk und Hauptfahrwerksschächte sind sehr gut detailliert. Special hobby liefert auch diverse Außenlasten, empfiehlt aber nur den Anbau der Zusatzbehälter. Hier sollte man sich kundig machen welche Waffen Marokko und Spanien nutzten.
Bemalungsvarianten: Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier bei cartograf gedruckt. Er enthält natürlich auch diverse Wartungshinweise. Die Farbangaben sind für die Systeme von GUNZE.
Fazit: Aufgrund seiner modularen Konstruktion für den fortgeschrittenen Modellbauer sehr zu empfehlen.
In Deutschland werden special hobby-Bausätze für Händler über Glow2b (zu erreichen über www.glow2b.de) vertrieben.
Jürgen Willisch, Potsdam (Mai 2016)