Vorbild: Die Curtiss Hawk III entstand als Exportversion der US Navy BF2C-1 Goshawk. Letztere basierte auf dem Design der Curtiss F11C-2. Die größte Änderung war das handbetriebene Einziehfahrwerk. Der Prototyp der XF11C-3 genannten Weiterentwicklung wurde im Mai 1933 an die US Navy geliefert. Er besaß einen Wright R-1820-80-Triebwerk. Durch das Einziehfahrwerk war das Flugzeug gut 27 km/h schneller als das Vorgängermodell. Nach den Test bekam das Flugzeug einen stabilere Tragflächenkonstruktion aus Metall wurde in XBF2C-1(Model 67A) umbenannt. Damit sollte die Verwendung als Jagdbomber unterstrichen werden.
Die BF2C-1 hatte mit Vibrationen zu kämpfen und für den Export wurde das Tragwerk überarbeitet und wieder eine Holzkonstruktion eingebaut. Weiterhin wurde der Fanghaken demontiert und die Motorhaube mit der Auspuffanlage modifiziert. 139 Hawk III wurden produziert. Davon gingen 12 nach Argentinien und 102 Exemplaren setzte China ein. Das erste chinesische Fliegerass war Kao Chi-Hang. Dort wurden sie aktive gegen die japanischen Aggressoren eingesetzt. Allerdings wurden sie schnell durch die A5M Claude deklassiert. Schnell wurden sie daher durch sowjetische I-15 und I-16 ersetzt.
Bausatz: Die Curtiss Hawk III erschien schon vor einigen Jahren unter dem Label MPM. Jetzt hat special hobby in 1/72 einen neu erstellten Bausatz herausgebracht. In der attraktiven Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei dunkelgraue Spritzlinge mit 46 Teilen, zwei Klarsichtteile, drei Resinteile, ein Fotoätzteilbogen, ein Fotofilm, ein Decalbogen und die Bauanleitung. Auf der Rückseite der Schüttbox befinden sich die mehrfarbigen Bemalungsanleitungen.
Bei diesem Kit handelt es sich um einen typischen Shortrunbausatz aus dem Hause MPM. Es gibt recht ordentlich detaillierte Spritzgussteile mit feinen Strukturen. Diese werden dann mit Fotoätzteilen aufgewertet. Diese werten insbesondere das Cockpit auf. So gibt es nicht nur Sitzgurte und ein Instrumentenbrett aus diesen Metallteilen. Die Tragflächen, Höhenleitwerk und das Seitenleitwerk sind so konstruiert, dass die Hinterkanten sehr dünn sind.
Etwas kompliziert ist der Zusammenbau der beiden Tragflächen. Leider hat special hobby hier auf eine Frontansicht verzichtet. Diese hätte man sich auch als Hilfe für die Montage des Fahrwerks gewünscht. Der Motor aus Resin ist schon gut gelungen. Für die Verspannung dieses kleinen Flugzeugs gibt es keinen Plan.
Der kleine Decalbogen ist ordentlich und ohne Versatz gedruckt. Einen kleinen Fehler hat special hobby durch Beigabe eines kleinen separaten Bogens behoben. Die Farbangaben sind für das Gunze Farbsystem.
Die Abziehbilder/Decals
Bemalungen:
Fazit: Ein sehr interessanter gut gemachter Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. Für diesen ist er sehr empfehlenswert.
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Literatur:
Curtiss Navy Hawks in action, Aircraft Number 156, Peter Bowers, squadron/signal publications 1995, ISBN 0-89747-342-6. |
Volker Helms, Godern (Dezember 2011)