Vorbild: Die Brewster Buffalo war das erste Eindeckerjagdflugzeug der US Navy und ging auf eine Ausschreibung von 1936 zurück. Brewster, Grumman und Sversky reichten Entwürfe ein und Brewster gewann mit der XF2A-1, die im Dezember 1937 erstmals flog. Der Mitteldecker mit der korpulenten Form war bis auf die stoffbespannten Kontrollflächen aus Metall gefertigt. Ein Wright XR-1820-22 Cyclone-Triebwerk trieb den Prototypen an. Nach der Truppenerprobung 1938 erteilte die US Navy einen Auftrag über 54 Exemplare F2A-1, die ein Jahr später bei der VF-3 an Bord der USS Saratoga eingesetzt wurden. Nicht benötigte Maschinen wurden an Finnland geliefert, das gerade die Aggression der UdSSR abwehrte. Bis 1944 wurden die Flugzeuge in Finnland eingesetzt.
Anfang 1939 bestellte die US Navy 43 Exemplare der F2A-3, die u.a. einen stärkeren Motor sowie Propeller hatte. Sie gingen im September 1940 in Dienst. Danach folgten 108 F2A-3 mit stärkerer Panzerung und gepanzerter Windschutzscheibe. Diese Flugzeuge gingen an die US Navy (VF-2 und VF-3 und an das US Marine Corps (VFM-221). Letztere Einheit zog bei Midway mit ihren F2A-3 in den Kampf und erlebte damit ein Fiasko.
Ab Juli 1940 erhielt die RAF modifizierte F2A-3 (als B-339 und B-339E) und erkannte, dass das Flugzeug für Europa nicht geeignet war. Die Buffalo getaufte Maschine wurde nur bei Kreta eingesetzt und ging anschließend nach Fernost. Dort setzten auch die Holländer und die Neuseeländer die Buffalo (auch B-339D und B-439 mit Wright-GR1820-G20A - 1200PS) mehr oder minder erfolgreich ein.
Bausatz: Hasegawa hatte sich vor ca. 20 Jahren schon mal mit der F2A-1 und deren Ableger beschäftigt. Leider wurde der Bausatz, so ganz im Gegensatz zur gängigen Praxis des Herstellers, nicht so richtig ausgeschlachtet. Egal, vor ca. zehn Jahren brachte special hobby den ersten Bausatz der 72er Buffalo heraus. Zuvor hatte man für Classic Airframes einen 1/48 Bausatz produziert. Nun brachte special hobby einen Bausatz der Brewster model 339-23 in heraus. In einer attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt ein hellgrauer Spritzgussrahmen mit 49 Spritzgussteilen, ein klarer Rahmen mit zehn Teilen, 15 Resinteile, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung.
Die Spritzgussteile erinnern nach wie vor an einen Sword-Bausatz und so steht es auch außen auf dem Karton. Sie sind nach wie vor auf der Höhe der Zeit. Es gibt schöne Details und feine Strukturen. Der Aufbau ist durchdacht. Die Spritzgussteile hat special hobby neu entwickelt. Sie sind sehr klar und dünn! Ein paar Teile sind für andere Varianten der Buffalo gedacht und wandern in die Restekiste.
Der Bau beginnt mit dem Cockpit und dem Motor. Im Cockpit werden sehr schön gemachte Resinteile verbaut. Die Instrumente werden mittels Decals dargestellt. Leider hat special hobby noch immer keine Sitzgurte beigefügt. So muss man bei eduard die neuen Steel-Gurte nutzen.
Am Heck muss die Säge angesetzt werden. Diese Variante hatte ein längeres Heck und daher muss dieses angeklebt werden. Das Fahrwerk ist filigran und einige Teile müssen schon vor dem Zusammenfügen des Rumpfes eingebaut werden. Die Quer- und Höhenruder besitzen scharfe Hinterkanten. Aus sechs Teilen entsteht die Luftschraube. Die Cockpitverglasung kann auch offen dargestellt werden.
Der Decalbogen ist tadellos bei AVIPRINT gedruckt worden. Die Farbangaben beziehen sich auf das GUNZE-System.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Die Brewster Buffalo von special hobby ist in 1/72 auch in der Variante model 339-23 eine sehr gute Wahl für den fortgeschrittenen Modellbauer!
Erhältlich sind die Bausaätze für Händler bei Glow2B (zu erreichen über www.glow2b.de) oder für Endkunden im Handel.
Literatur:
F2A Buffalo in Action (No. 81), Maas, Jim, squadron/signal publications1987, ISBN 0-89747-196-2; | |
Brewster F2A Buffalo, Zbiegniewski, Andre R., KAGERO Monographs No. 2, www.kagero.pl. --- Rezension |
Volker Helms, Godern(Juni 2017)