Vorbild: Mitte 1943 entwarf ein Team geleitet durch Lt. Col. Constantin Ghiulai für die rumänische Armee das selbstfahrende Geschütz TACAM R-2 (Tun Anticar pe Afet Mobil ). Die Arbeiten für den Prototyp fanden zwischen Juli und September 1943 statt. Die Fertigstellung erfolgte im Oktober 1943 mit anschließenden Tests. Im Februar 1944 wurde eine Serie von 40 Fahrzeugen in Auftrag gegeben. Infolge technischer Schwierigkeiten verließen in Bukarest nur 20 Fahrzeuge und ein Prototyp die Werkhalle. Ausgestattet mit erbeuteten sowjetischen ZIS-3 und F22 UWS76,2 mm L/42 Geschützen erwiesen sie sich gegenüber dem T34/85 bis zu einer Entfernung von 600 m als wirkungsvoller Panzerjäger. 30 Geschosse wurden mitgeführt. Wegen der Materialknappheit in Sachen sowjetischer 7,62 mm Munition fertigten die Rumänen ihre eigene, genannt Constantinesu, sowie das I.O.R. Kanonenzielgerät an. Einzig bekannter "überlebender" TACAM ist der im Museum von Bukarest ausgestellte.
Bausatz: Schon beim Öffnen fällt auf, dass wir einen alten Bekannten in den Händen halten. 2002 erschien er erstmalig unter dem Herstellernamen CMK (35022). Das Deckelbild und die Decals von damals wurde zu 100% übernommen.
Der Bausatz verfügt über sechs sauber in hellgrauem Plastik gespritzte Gussäste, einem kleinen Bogen Ätzteile und einem ohne Versatz gedruckten Abziehbilderbogen. Die Panzerketten liegen als Einzelglieder bei. Beim Bau sind geringfügige Nacharbeiten zu erwarten, die Auswurfmarkierungen befinden sich hier und da in sichtbaren Bereichen. Die zehnseitige Bauanleitung ist klar und übersichtlich aufgebaut, führt durch 31 Bauabschnitte.
Bemalungsvarianten: Bei den Farben bezieht sich Special Armour auf die Hersteller Tamiya und Humbrol. Der Abziehbilderbogen lässt drei verschiedene Varianten zu:
Fazit: Der Fan exotischer Panzer wird sicherlich auch hier zuschlagen. Abschließend ist zu sagen, dass der TACAM zu einem fairen Preis angeboten wird. Er erinnert aufgrund seines Alters eher an einen Bausatz aus den 1970er bzw.80er Jahren. Jedoch mit ein wenig Bastelarbeit und Verfeinerungskünsten lässt sich aus dem Panzer bestimmt ein kleiner Hingucker bauen. Informationen dazu lassen sich aus dem Buch " Der Panzerkampfwagen 35 (t)" von Joachim Baschin - Motorbuch Verlag entlocken.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel und bei special hobby direkt.
Alexander Hilbig, Berlin (Juli 2016)