Das Vorbild: Die sowjetische Regierung gab 1939 eine Ausschreibung für einen neuen Jäger heraus, der die bis dahin eingesetzten und nun veralteten Typen - wie die I-15 Varianten und die I-16 von Nikolai Polikarpow - ersetzen sollte.
Jakowlew, der schon einige Erfahrungen in der Konstruktion von leichten, wendigen Flugzeugen gemacht hatte, legte besonderen Wert auf eine aerodynamisch günstige Oberflächenform, um dem neuen Modell eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu verleihen. Der als I-26 (russ. für Istrebitel=Jäger) bezeichnete Prototyp startete am 13. Januar 1940 zu seinem ersten Flug. Die darauffolgende Flugerprobung wurde von einem tragischen Zwischenfall überschattet als J.I. Piontkowski, der bis dahin sämtliche Flugzeugtypen Jakowlew's getestet hatte, am 27. April 1940 mit der I-26 tödlich abstürzte. Da bei der anschließenden Untersuchung ein Versagen der Konstruktion als Ursache ausgeschlossen werden konnte, lief die staatliche Erprobung des Modells bis zum November 1940 weiter. Die Massenfertigung begann einen Monat später unter der offiziellen Bezeichnung Jak-1
Als im Juni 1941 der Große Vaterländische Krieg begann, dienten die bis dahin produzierten Maschinen zusammen mit der ebenfalls neu erschienenen MiG-3 bei der Verteidigung von Moskau. Ohne die laufende Produktion zu unterbrechen, wurden nach den ersten Fronterfahrungen an der Jak-1 Verbesserungen vorgenommen, so wurden die Flügelenden etwas spitzer gestaltet und ab 1942 erhielt der Jak-1B genannte Typ auf Anregung von Piloten wegen der besseren Rundumsicht einen abgesenkten Rumpfrücken.
Quelle: Wikipedia: Jakowlew Jak-1 dort gibt es noch mehr Informationen!
Der Bausatz von South Front ist eine völlige Neuentwicklung. Im schön gestalteten Karton erwarten den Modellbauer 6 weiße, ein grauer und ein klarer Spritzlinge mit den Teilen für das Modell. Der "durchsichtige" Gießrahmen ist leider etwas schlierig und nicht so durchsichtig, wie ich es gern hätte.
Die Oberflächen sind glatt und eben, wenn auch noch nicht so gut wie in Fernost hergestellte Produkte. Leider gibt es auch einige Kratzstellen, wobei ich nicht sicher bin, ob diese in der Form sind oder beim Herausnehmen aus der Form entstanden sind. Die Gravuren sind extrem fein und detailliert. Leider ist dies wegen der Farbe des Materials nur sehr schwer zu fotografieren.
Die knapp 100 Teile sind gut abgespritzt und habe nur wenig Grat. Interessant ist auch die Beigabe der Reifen in Gummi. Sicherlich eine schöne Möglichkeit Reifen darzustellen, allerdings gibt es auf Dauer bei solchen Rädern oft Probleme mit schmelzenden Felgen. Die Teile in der Tüte waren jedenfalls noch nicht angegriffen (die Reifen liegen lose bei). Im Bausatz befindet sich auch ein kleiner Spritzling mit Bomben und Tanks, die einen sehr guten Eindruck machen.
Bemalungen: Der Bausatz erlaubt die Darstellung von 17 Flugzeugen. Die Bemalungen sind scharz-weiß in der Bauanleitung bzw. farbig auf der Kartonrückseite dargestellt. Die Farben zur Komplettierung des Modells werden textlich erklärt, bei den einzelnen Maschinen sind sie z.T aber nur im russischen Text vorhanden. Die Abziehbilder von Begemot sind auf einem - in Anbetracht der vielen Varianten - recht kleinen Bogen untergebracht. Die weißen Markierungen schimmern etwas gelblich und der Druck ist matt. Leider sind die weiß-roten Markierungen (z.B. für die Baranow Maschine) verdruckt.
Fazit: Der Bausatz entspricht gutem short-run Niveau und ist damit sicher nicht für jeden etwas. Mir gefällt er jedoch sehr gut und ich habe auch schon einen weiteren bestellt. Für Knapp 20 Euro ist man gut bedient. Empfehlenswert!
Steffen Arndt, Ettlingen (Mai 2008)
Literatur:
Soviet Air Force Fighter Colours 1941-45; Erik Pilawkii, Chris Banyai-Riepl; Classic Publications; ISBN 190322330X | |
"Pjervij Jak" (Die erste Jak); Kusnetzow, S.; Polygon, 1995; ISBN 5-7656-0001-8 | |
"Yak Fighter" in Action Number 78; Hans-Heiri Stapfer; Squadron Signal, ISBN: 0-89747-187-3 |