de Havilland Vampire FB Mk. 5

Revell 03993 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Die D.H. 100 entstand ab 1941 speziell für das Goblin Strahltriebwerk. Der erste Prototyp flog am 20. September 1943. Kurz vorm Ende des WK II flog die erste Serienmaschine. Bei ihrem Erscheinen war die Vampire der schnellste britische Jäger.

Trotzdem galten die ersten Versionen der Vampire bei den Piloten der britischen RAF als untermotorisiert. Die Anfangsbestellung belief sich auf 120 Vampire F Mk. 1 und die erste Serienmaschine flog am 20. April 1945. Das Seiten- und Höhenleitwerk unterschied sich deutlich von den nachfolgenden Versionen und zu Beginn gab es noch eine Schiebehaube mit festem hinterem Teil. Alle Maschinen wurden später mit der zweiteiligen Haube ausgerüstet. Ab 1946 flog die F Mk. 1 bei den Einsatzverbänden der RAF bis sie Anfang der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts außer Dienst ging.



Ab Ende 1948 ersetzte die FB Mk. 5 die F.Mk. 3 bei den Einheiten der RAF. Insbesondere gingen auf dem Höhepunkt der Berlin-Krise die Maschinen nach Deutschland. Der erste Stationierungsort war Gütersloh. Später bekamen auch Einheiten in Celle, Wunsdorf und Fassberg diese Version der Vampire.

Bausatz: Revell bringt hier den ehemaligen Heller-Kit der Vampire zu einem äußerst interessanten Preis auf dem Markt. In der typischen Revell-Schüttbox befinden sich gut verpackt drei graue Spritzlinge mit 49 Teilen, ein Rahmen mit drei Klarsichtteilen, der Decalbogen und die sehr informative Bauanleitung.

Die Abspritzung der Bauteile ist nicht perfekt und so findet sich überall Grat an den Rahmen und auch an den Bauteilen. Hier gibt es erhabene feine Strukturen und auch die Kleinteile sind filigran. Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit und ein Decal belebt das Instrumentenbrett. Ansonsten gibt es nur den frühen Sitz der Vampire, einen Steuerknüppel und einen „Winkel“ auf dem alles geklebt wird 10g Gegengewicht sollen reichen.

Das Höhenruder besteht aus einem Teil und das garantiert eine scharfe Hinterkante. Die nicht ganz in der Form optimalen Lufteinläufe werden separat angeklebt. Etwas kniffelig dürfte auch hier das Ankleben der Ausleger sein. Das Fahrwerk ist recht detailliert. Die Kanzelhaube liegt zweiteilig bei und kann auch in aufgeschobener Position angeklebt werden.



Der Decalbogen ist perfekt in Italien gedruckt. Es gibt auch eine Menge Wartungshinweise.

Bemalungsvarianten:

Fazit: Eine gelungene Auflage des älteren Heller-Bausatz mit allen Schwächen aber auch mit vielen Stärken. Ein bisschen Modellbauerfahrung sollte man aber zum Bau schon haben.

Literatur:

de Havilland Twin-Boom Fighters Vampire, Venom and Sea Vixen, Barry Jones, Crowood Press 2004, ISBN 1-86126-681-2;
de Havilland Vampire – Warpaint Series No. 27, W.A. Harrison, Warpaint Book.

Volker Helms, Godern (Juli 2011)