Vorbild: Der Ursprung aller heutiger Vans und Transporter geht auf den in den späten 1940er Jahren in der Volkswagenfertigung in Wolfsburg für werksinterne Transporte genutzten Plattenwagen zurück, der den niederländischen Importeur Ben Pon zu einer Idee eines Transportfahrzeugs inspirierte. VW entwickelte Ende der 1940er Jahre mehrere Prototypen für ein großräumiges, für Transporte geeignetes Fahrzeug. Da keiner der zunächst gewünschten Namen ohne Einschränkung genutzt werden konnte, erhielt die neue Fahrzeugklasse den Namen "Transporter". Ab dem 8. März 1950 wurde der Transporter der ersten Generation in Serie gefertigt. Der Wagen mit der typischen V-förmigen Frontpartie und der geteilten Frontscheibe war in verschiedenen Ausführungen, darunter als Kleinbus erhältlich. Die Technik basierte auf der des Volkswagen Typ 1, dem so genannten Käfer, so dass der T1 über einen luftgekühlten Vierzylinder-Boxermotor verfügte. Die Leistung des zuverlässigen Heckmotors mit 1,2 Litern Hubraum erhöhte sich ab 1961 auf 34 PS. Die Luxusausführung des Kleinbusses, das Neunsitzersondermodell, wird bis heute als "Samba Bus" bezeichnet und verbreitet mit ovalen Dachfenstern, sehr bequemen Sitzen, mit einem Faltdach sowie sehr vielen Chromteilen einen unverwechselbaren automobilen Charme.
Bausatz: Die Präsentation des VW Samba Bus sowohl in 1/1 als auch im großen Modellbaumaßstab 1/16, am Neuheitenstand von Revell auf der Spielwarenmesse 2015 in Nürnberg, erfreute nicht nur die Fachhändler sondern auch die Modellbauer. Den Bus schickte Revell rechtzeitig zum Weihnachtsfest 2015 in die Regale der Einzellhändler. Schon im klassischen 1/24 Maßstab war der T1 ein Renner im Plastikmodellbau. Nun folgte sein großer Bruder im großen Maßstab 1/16.
Geliefert wird der Bausatz im altbewährten Revellstülpkarton, mit einer wie immer sehr guten Autoillustration und im neuen Revelldesign. Der Bausatz beinhaltet an zehn Gussästen ca.223 Bauteile die in weiß, hellgrau, mittelgrau, klar und Chrom abgespritzt sind. Ferner finden sich fünf Gummireifen und die bekannten sehr guten Decals in der Box.
Hier noch einige Modelldetails des VW T1 Samba Bus:
Dank aller beweglichen Türen, gestattet der Bausatz einen tiefen Einblick in den geräumigen Innenraum. Der großen Nachfrage auch in den USA entsprechend, kann wahlweise die europäische oder amerikanische Version gebaut werden.
Dank der neuen farbigen 24-seitigen, sehr übersichtlichen Bauanleitung (mit ausführlichen Farbangaben) dürfte der Zusammenbau dem Anfänger, wie auch dem fortgeschrittenen Modellbauer keine Schwierigkeiten bereiten. Sehr gut gelungen ist die neue farbige Darstellung der zu bemalenden Flächen der verschiedenen Einzelteile in der Bauanleitung. Leider gibt es keine Angaben mehr zum Original.
Bemalung: Allein der beigefügte Decalbogen ist eine Klasse für sich. Erwähnenswert sind die wie immer hervorragenden Decals mit acht verschiedenen internationalen Kennzeichen und sehr ausführlichen Details im Cockpit und der Karosserie u.a. farbige Zierlinien für die Chromleisten, als auch die separat anzubringenden Chromleisten sowie auch die Weißwandringe der Reifen.
Fazit: Super Bausatz eines alt bewährten Klassikers, jetzt auch im großen Maßstab!
Andreas Eichendorff, Berlin (Januar 2016)