VW Golf GTI (Builders Choice)

Revell 07673 - 1/24

Vorbild: Im September 1975 präsentierte Volkswagen auf der IAA den ersten Golf GTI. Er war mit dem 110 PS starken Motor des Audi 80 GTE ausgestattet, hatte innenbelüftete Scheibenbremsen vorn und einen zusätzlichen Ölkühler. Die Vorderachse erhielt einen Stabilisator und an der Hinterachse wurde ein lastabhängiger Bremskraftregler montiert. Unter Berücksichtigung seiner Leistung erhielt der GTI von Anfang an einen Bremskraftverstärker. Das Sportlenkrad war mit drei gelochten Speichen versehen - der tiefe Pralltopf mit der Hupenbetätigung wurde bald als "Spucknapf" bezeichnet. Der Schaltknauf war als Golfball gestaltet. Kotflügel-Verbreiterungen aus Kunststoff, ein größerer Frontspoiler, Reifen der Größe 175/70 HR 13, ein rot-gerahmter Kühlergrill und die mit schwarzer Klebefolie eingefasste Heckscheibe waren weitere Kennzeichen des damals stärksten Golf-Modells.
Der Golf GTI bot einen leistungsstarken Motor in einem für die breite Masse der Autofahrer erschwinglichen kompakten und alltagstauglichen Auto. Ausgestattet mit der mechanischen Einspritzanlage K-Jetronic von Bosch, einem 1,6 Liter-Motor und 110 PS Leistung bei einem Leergewicht von 810 kg konnte der Golf GTI gut mit den Fahrleistungen der Konkurrenzmodelle Ford Escort RS und Opel Kadett GT/E mithalten. Die Höchstgeschwindigkeit wurde mit 182 km/h, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h mit 9,2 Sekunden angegeben.
Entgegen der Meinung vieler VW-Marketingleute wurde der erste GTI zu einem Verkaufsschlager und ebnete den Weg für spätere sogenannte "Hot Hatches" - sportliche Kompaktwagen mit relativ großer Leistung. Der Typ hat heute Kultstatus und war ein beliebtes Objekt von Tuningfreunden. Die Produktion startete 1976 mit einem Vierzylindermotor mit 1,6 Litern Hubraum und 110 PS Leistung, der 1982 durch einen mit 1,8 l und 112 PS ersetzt wurde. Der Grundpreis der ersten Version 1976 betrug 13.850 DM; das Modell mit 1,8-l-Motor kostete 1983 zuletzt 20.465 DM. Zum Ende der Golf-I-Produktion kam im Mai 1983 das Sondermodell "Pirelli" auf den Markt. Für 22.800 DM war es in den Farben Marsrot, Lhasagrün Metallic, Alpinweiß und Heliosblau erhältlich. Grüne Colorverglasung, Pirelli Leichtmetallräder mit 185/60/HR14 Pirelli-P6-Reifen und in Wagenfarbe lackierte Kotflügelverbreiterungen, Stoßfänger und Außenspiegel waren enthalten. (aus Wikipedia)

Bausatz: Bei diesem Bausatz handelt es sich um einen Builder's Choice' Bausatz, ein Wettbewerb in der zweiten Auflage bei dem Modellbaufans der Community auf dem legendären VW Golf 1 GTI kreativ werden und ihr Wunschdesign für den Kompaktsportler gestalten konnten. Das Sieger-Design wurde von der Revell Facebook-Community gewählt. Sieger wurde die Lackier-und Designvariante "Blue Print / Blaupause" von Walter Gamarra.

Revell hat hierzu als Basis den letzten Golf GTI der Pirelliversion zur Verfügung gestellt. Das Modell ist in blauen Kunststoffmaterial gespritzt und besteht aus insgesamt 118 Teilen. Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist feine Oberflächenstrukturen mit seinen typischen Radkastenverbreiterungen auf. Die separate Motorhaube ist beweglich gehalten und gewährt einen sehr guten Einblick in den detaillierten Vierzylindermotor. Die mehrteilige Auspuffanlage ist selbstverständlich extra am Wagenboden zu montieren.

Der Innenraum mit Instrumentenbord, typischen Lenkrad, Sitzen und Rückbank ist korrekt wiedergegeben. Dank Alternativarmaturenbrettern ist auch eine Rechtslenkerversion baubar. Die Räder sind beweglich gehalten. Die Reifen bestehen aus einem gummiähnlichen Material.

Anleitung/Bemalung: Die Decals zu diesem Designmodell machen einen sehr vernünftigen Eindruck. Die Bauanleitung führt in 20 Seiten und nach Bewältigung von 60 Baustufen zum Ziel. Die Bemalungsanleitung bezieht sich wie immer auf das firmeneigene Farbensortiment.

Fazit: Eine interessante Variante eines deutschen Kultautos. In diesem Design einzigartig und eines Tages bestimmt ein begehrtes Sammelobjekt.

Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern oder direkt bei Revell.

Alexander Hilbig, Berlin (März 2021)