USS Ronald Reagan

Revell 05003 - 1/720

Vorbild: Die USS Ronald Reagan (CVN-76) ist ein Flugzeugtr�ger der Nimitz/Theodore Roosevelt-Klasse der Marine der Vereingten Staaten von Amerika.. Es ist das neunte Schiff der Klasse und wurde nach dem ehmaligen Pr�sidenten Ronald Reagan benannt. Bei diesem Schiff wurden einige Verbesserungen gegen�ber den Vorg�ngern im Design vorgenommen. Dazu z�hlen ein Wulstbug, eine gr��ere Insel mit integrierten Radarmast sowie ein modernes, internes Komunikationsystem.



Das Schiff wurde in Auftrag gegeben am 8. Dezember 1994, die Kiellegung erfolgte am 12. Februar 1998 bei Newport News Shipbuilding Co. in Virginia. Der Tr�ger lief am 5.M�rz 2001 vom Stapel und wurde am 12. Juli 2003 in Dienst gestellt. Der Gigant hat eine L�nge �ber alles von 332,85 Metern, eine Flugdeckbreite von 78,34 Metern, eine Rumpfbreite von 40,84 Metern und einen max. Tiefgang von 11,70 Metern. Mehr als 100.000 Tonnen Wasser werden bei voller Beladung verdr�ngt, erreicht wird offizell eine Geschwindigkeit von �ber 30 Knoten, die Uranladung reicht f�r ca. 20 Jahre. Den Antrieb �bernehmen zwei nukleare Reaktoren mit jeweils 97 MW Leistung, die vier Dampfturbinen versorgen, die wiederum auf vier Schrauben wirken. Der Tr�ger ist mit 4 Katapulten ausger�stet. Die Airgroup besteht aus mehr als 85 Flugzeugen. Erstmal wurden hier keine Tomcats mehr stationiert. USS Ronald Reagan hat eine Besatzung von etwa 5680 M�nnern und Frauen. Der Heimathafen ist San Diego.



Bausatz: Erstmalig erschien dieser Bausatz im letzten Jahr bei Italeri. Jetzt ist er von Revell erh�ltlich. Grunds�tzlich beinhaltet er die schon bekannten Teile der div. Auflagen von Nimitz-Tr�gern, welche durch Beigabe von neuen Teilen den Bau des neusten Flugzeugtr�ger der USA erm�glichen.



Das gr��te Teil im Bausatz ist nat�rlich der einteilige Rumpf. Dieser ist als Vollrumpf ausgef�hrt, wobei das dann auch gleich die erste Schwierigkeit mit sich bringt, vorausgesetzt man will keinen Waterliner. Das Teil hat noch die alte Form ohne den Wulstbug. Daher muss man laut Bauanleitung das "gesamte" Unterwasserschiff (Siehe rote Markierung!) abtrennen, den alten Bug lt. vorgebenen Ma� entfernen und den neuen Bug anbringen. Das d�rfte eine ziehmliche Spachtelorgie werden. Vielleicht sollte man nach einer einfacheren L�sung suchen, z.b. nur den Bug entfernen. Das n�chste gro�e Bauteil, was einen ins Auge sticht, ist der Spritzling mit dem Flugdeck. Dieser stammt aus den alten Baus�tzen. Hier fallen die erhabenen Gravuren auf. Anf�nger habe sicherlich damit keine Probleme, Profis k�nnen die Markierungen f�r den Flugbetrieb abschleifen. Zwei Flugzeugaufz�ge k�nnen abgesenkt dargestellt werden. Der Raum unter dem Flugdeck bleibt frei, es leigt kein Hangardeck bei. Das geht sicherlich im Hinblick auf die Kosten in Ordnung. Der Gussast mit der Wasserliniengrundplatte stammt auch noch aus der alten Auflage, hier werden auch zahlreiche Teile nicht ben�tigt. Um die neuste Version bauen zu k�nnnen, wurden dem Kit zwei neue Spritzlinge beigelegt.Diese beinhalten einmal neue Teile f�r die Insel und den Mast, andere Plattformen, den Wulstbug, einen neuen Tilly-Kran und, sehr gut, die Anlegeplattform f�r Verkehrsboote am Heck des Schiffes. Neu sind auch die Flugzeuge, denn grunds�tzlich wird es ja nur noch Hornet oder Super Hornets geben. Allerdings gibt es momentan auch noch eine Staffel EA-6 Prowlers, diese ist nicht ber�cksichtigt. Auch werden keine Unterschiede zwischen den beiden Hornetvarianten gemacht. Hier kann jeder ja noch nach eignen Gusto auf Angebote von anderen Herstellern ausweichen.

Die Decalbogen wurde von Revell neu entwickelt. Dies war notwendig, da der von Italeri nicht stimmig war. Hier ein gro�es Lob an die Firma aus B�nde f�r die Reaktion auf die Kritik. Der neue Bogen �berzeugt in Form und Farbe. Die Hoheitzeichen f�r das Bordgeschwader wurde nat�rlich auch bedacht. Die Bauanleitung f�hrt in 49 Stufen zum fast 46 cm langen, fertigen Modell. Allerdings sind einige Position von Plattformen etwas wage, hier sollte man auf den umfangreichen Fundus an Bildern im Internet zur�ckgreifen. Dies gilt auch f�r die Positionierung der Flugzeuge an Deck, die im Original nur scheinbar ein Chaos bildet. F�r die Farbgebung muss diesmal "nur" das sog. Hazegrey, ein helleres Grau f�r den Aussenanstrich, angemischt werden.

Fazit: Zum attraktiven Preis bietet hier Revell einen relativ �bersichtlichen Bausatz in Hinsicht auf die Teileanzahl, 180, an. Die Variante mit dem Wulstbug stellt allerdings f�r Anf�nger sicherlich eine H�rde da, wenn auch �berwindbar. Noch ein Wort zum heute un�blichen Ma�stab von 1:720 im Vergleich zu 1:700. Bezogen auf dieses Schiff hier hei�t das theoretisch rund 1,3 cm mehr L�nge. Das spielt sich dann bei Flugzeugen im mm-Bereich ab. Daher sehe ich hier kein zu gro�es Problem bei der Integration in eine Sammlung von 1:700tern. Das gesparte Geld gegen�ber Trumpetermodellen kann der Profi noch in Foto�tzteile stecken. Daher empfehlenswert.

Sebastian Adolf, Berlin (Dezember 2007)

Bilder: Frank Petermann, Berlin