Vorbild: Das U-Boot vom Typ XXVIIB „Seehund“ war für zwei Mann Besatzung ausgelegt. Es basiert auf dem Vorgängermuster Typ XXVIIA „Hecht“. Im September 1944 wurden die ersten drei Prototypen in Kiel von den Howaldtswerken ausgeliefert.
Die Boote waren aufgrund ihrer Größe nur schwer zu orten. Mit ihren zwei Torpedos waren sie sehr leistungsfähig. Bis zum Kriegsende wurden 285 Boote in Dienst gestellt. Davon sind 70 in der Deutschen Bucht und dem Ärmelkanal zum Einsatz gekommen. 35 davon gingen verloren. Insgesamt sind die Boot für die Versenkung von Schiffen mit insgesamt 93000 Bruttoregistertonnen verantwortlich. In Frankreich wurden nach dem WK II einzelne Boote bis in die 1950er Jahre eingesetzt.
Bausatz: Als Herbstneuheit erschien bei Revell im Sammelmaßstab 1/72 dieses Kleinst-U-Boot Typ XXVIIB „Seehund“. Der Bausatz stammt aus dem Hause ICM. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt ein grauer Spritzgussrahmen mit 42 Einzelteilen, ein kleiner Decalbogen und die gut gemachte Bauanleitung.
Schnell erkennt man ein Makel des Bausatzes. Die Klarsichtkuppel ist nicht durchsichtig, sondern aus grauem Kunststoff. Hier kann der Modellbauer mit seinem Einfallsreichtum tätig werden. Ansonsten müsste der Bau leicht von der Hand gehen.
Der kleine Decalbogen ist tadellos gedruckt und die Farbangaben sind für das System von Revell.
Bemalungen:
Fazit: Ein gut gemachter kleiner Bausatz für wenig Geld. Er kann durchaus als Vorprojekt zum U-Boot Typ IXC dienen. Sehr empfehlenswert!
Volker Helms, Godern (November 2013)