Vorbild: Der T-90 ist der derzeit modernste im Dienst befindliche Kampfpanzer der russischen Armee. Der von Uralwagonsawod entwickelte Kampfpanzer wird zusammen mit dem T-80U eingesetzt. Der erste Prototyp entstand 1989 bei Uralwagonsawod in Nischni Tagil und trug die Bezeichnung Objekt 188. Als Ursprung gilt der Kampfpanzer T-72, dessen letzte Variante so stark überarbeitet wurde, dass eine neue Bezeichnung gerechtfertigt war.
Der T-90 verfügt über eine 125-mm Glattrohrkanone die verschiedene Munitionssorten und auch Lenkflugkörper verschießen kann. Es werden 45 Schuss Munition mitgeführt, davon 22 im Magazin des automatischen Laders. Neben der Hauptwaffe verfügt der T-90 über ein koaxiales 7,62-mm PKT-MG mit 2000 Schuss sowie ein 12,7-mm-MG KORD mit 300 Schuss.
Die vorteilhafte niedrige Silhouette blieb erhalten und als zusätzlicher Schutz wurde die Reaktivpanzerung von Typ Kontakt-5 und das Selbstschutzsystem TshU-1 Schtora-1 angebaut. Letzteres soll anfliegende Lenkflugkörper täuschen. Die ebenfalls verbesserte Feuerleitanlage erlaubt nun schnelleres und genaueres Schießen, zunehmend kommen auch Wärmebildgeräte zum Einsatz.
Wegen des größeren gewichst genügte die Leistung des W-46 Dieselmotors des T-72 nicht mehr aus. Daher wurde in den ersten Modellen der Dieselmotor W-84MS mit 618kW (840PS) Leistung eingebaut. Ab 2004 sind die Panzer mit dem W-92 S2 mit 740kW (1006PS) Leistung ausgerüstet. In der nach Indien exportierten Version kommt ein Motor mit 735kW (1000PS) zum Einsatz. Der T-90 wird auch in verschiedenen Varianten produziert z.B. als T-90K Führungspanzer mit Navigationsanlage und umfangreicherer Funkausrüstung oder T-90S Exportversion.
Der T-90 hat die Fähigkeit, nach kurzer Vorbereitung eine Unterwasserfahrt durchführen zu können. Hindernisse bis 4,50m Tiefe können so kurzfristig überwunden werden. Er ist in der Lage, Gräben bis 2,80m und Höhenhindernisse bis 0,85m zu überwinden.
Unter dem Bug befindet sich eine Grabenhilfe in Wannenbreite, die zum Ausschieben von Stellungen ausgeklappt werden kann. Des Weiteren können ein elektromagnetisches und ein mechanisches Minenräumgerät montiert werden. Am Heck befindet sich zwei Halterungen zum Mitführen eines Bergbalkens, mit dessen Hilfe ein Selbstbergen möglich ist. In dem relativen engen Panzer sitzt der Fahrer mittig im Fahrgestell, der Kommandant rechts und der Richtschütze links im Turm.
Neben Russland wird der T-90 unter anderem auch von Algerien und Indien eingesetzt. In Indien wird er mittlerweile in Lizenz produziert.
Bausatz: In der typischen Schüttbox von Revell befinden sich gut verpackt fünf dunkelgelbe Spritzlinge mit 120 Teilen, ein Decalbogen und die Bauanleitung.
Der Bausatz ist Skill level 5 aber das heist nur das viele Teile vorhanden sind und das auch Neueinsteiger mit diesem Bausatz durch die gut gegliederte in 44 abschnitten geteilten Bauabschnitten zurecht kommen.
Die Spritzlinge weisen keine Grate auf und die Gravuren vom Turm und Wanne sind sehr fein dargestellt. Die Ketten sind in vier Segmente eingeteilt und man muss diese mit Warmen Wasser um die Laufrollen biegen, eine gute Idee aber der Nachteil ist sollte es einmal nicht funktionieren liegt leider kein Ersatz bei. Turm ist drehbar und man kann die Turmluken wahlweise offen oder geschlossen darstellen.
Nachteil gibt es bei der 125-mm Glattrohrkanone, sie ist in einem Stück gegossen aber die Mündung ist separat hergestellt und man kann die Feuerstellung nicht ändern sie ist immer nur waagerechter Position darstellbar. Positiv ist das die Zusatztanks die am Heck befestigt werden, bei liegen. Sowie der Bergerbalgen mit den entsprechenden Halterungen. Der T-90 ist in drei verschiedenen Versionen Baubar; T-90, T-90K und T-90S.
Die Farbangaben sind leider nur für das Revellfarbsystem angegeben, und der Decalbogen ist sehr sauber bedruckt.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Ein sehr schöner Bausatz für Einsteiger und für erfahrener Modellbauer. Auf jedem Fall weiter zu empfehlen.
Literatur:
Daniel Eifler, Berlin Oktober 2013